Noch etwas geschwächt ging es heute zum ersten Mal in 2024 mit dem E-Bike in die Pilze. Der Erfolg blieb aus, aber das Jahr 2024 dürfte für Pilzsammler noch spannend werden.
Erlebnisse und Learnings
Jedes Jahr um etwa die gleiche Zeit beginnt bei mir die Suche nach Pilzen mit dem E-Bike: Ende Juni, Anfang Juli. Da ich allerdings letzte Woche im Krankenhaus war, und daher auch diese Woche noch nicht ganz „topfit“ bin, sollte erst heute der Start der Pilzsuche 2024 erfolgen. Die Wetterverhältnisse sind geradezu ideal für Pilze aller Art, denn auch hier war das erste Halbjahr nicht nur feucht, sondern auch warm. Dann ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann genau die Pilze aus dem Boden schießen. Schon vor zwei Wochen, so habe ich aus zuverlässiger Quelle erfahren, konnte man hier um Aschau herum Pfifferlinge finden. Mir selbst war das noch nicht vergönnt.
Daher sollte es heute endlich losgehen – entlang der vielen Wege, an deren Rändern ich bereit auf dem E-Bike sitzend regelmäßig leckere Pilze erspähe. Aufgrund der heutigen Wetterverhältnisse fiel die Wahl der Kleidung allerdings nicht ganz leicht. Einerseits Regenklamotten, da es immer wieder wie aus Eimern regnete, dann aber auch Sommerkleidung, weil es von einem Moment auf den anderen sehr warm werden konnte, wenn die Sonne durchkam. So war einerseits Schwitzen, aber zugleich durchaus auch Frieren angesagt. Je nach situativer Wetterlage. Positiv war dafür, dass ich trotz einiger „spürbarer Nachwirkungen“ des Krankenhausaufenthalts zumindest in den Beinen recht fit war. Es ging flott den Berg hinauf. Ich fuhr aber zugleich sehr vorsichtig, da u.a. meine Kondition, meine Konzentration und Gleichgewichtssinn noch nicht wieder perfekt sind.
Und was war nun mit den Pilzen?
Schon gleich am Anfang traf ich auf wunderbare Hexenröhrlinge, die ich aber beußt nicht einsammele. Ihre Exponiertheit ist aber ein Indiz für alle anderen schmackhaften Pilze wie Steinpilz und Pfifferling. Und letztere sollte ich in durchaus interessanter Menge kurze Zeit später finden. Allerdings waren sie noch recht klein. Daher „tarnte“ ich sie, um sie in den nächsten Tagen mit etwas Glück in größerer Ausprägung pflücken zu können. Fliegenpilze, die ähnliche Biotopansprüche wie Steinpilze haben, fand ich auch. Es kreuzte sogar ein ziemlich stattlicher Steinpilz meinen Weg – der war aber schon „überreif“. So ging es wieder ohne einen eingesammelten Pilz wieder heim – wissend, dass es nur eine Frage von Tagen ist, bis ich dann doch mit vollen Körben von den Bergen zurückkommen werde.
Bei der Bergabfahrt entdeckte ich noch eine kleine Besonderheit: In einem Stauwehr fand ich zu meiner Überraschung Fische, die bis zu 10 cm groß gewesen sind. Da das Stauwehr eine sehr hohe, kaum überwindbare Mauer hat, sind sie entweder schon seit Jahrzehnten hier oben zu finden oder sie sind ausgesetzt – wer weiß!