Beruflich bedingt war ich einige Tage in Berlin – und aufgrund des Schnees war ebenfalls keine Fahrt auf der Stammstrecke möglich. Nun ist der Schnee weg und ich bin wieder da. Aber: Ich bin offenbar nicht mehr allein auf der Stammstrecke.
Erlebnisse & Learnings
Oha, da ist man mal ein paar Tage beruflich in Berlin, schon tummeln sich neue Biker*innen auf der Stammstrecke. Nicht dass ich etwas dagegen hätte – im Gegenteil. Sehr spannend, dass auch andere die Strecke nutzen. Ich bin allerdings auch sehr neugierig: Wer ist der oder die Unbekannte*r? Sicher ist der forensiche Befund, den ich mit Bildern festgehalten habe: Das Radprofil ist deutlich grober als das meiner Schwalbe Smart Sam Reifen. Vermutlich Profi-Reifen von Pirelli: Der Sherlock Holmes in mir würde auf Enduro S Reifen für besonders grobes Gelände tippen. Dagegen sind meine Reifen Schlittschuhe.
Ebenfalls gefunden habe ich verdächtige Fußspuren, etwa Größe 45 an einigen der Stellen, an denen (vermutlich) der (E-)Biker abgestiegen ist, um das Rad im äußerst unwegigen, weil total matschigen Gelände zu schieben. An den steilen Stellen hatte ich jedenfalls heute in der Mittagspause absolut keine Chance: Dafür ist der Tauschnee an einigen Stellen noch zu dick und der Boden an vielen Stellen schlicht zu rutschig, um ohne Absteigen durchzukommen. Ob der andere das geschafft hat, wage ich definitiv zu bezweifeln, auch wenn das Reifenprofil an eine Enduro-Maschine erinnert hat.
So oder so: Nach dem Radfahrer mit Katze auf der Schulter (den mittlerweile sogar meine Tochter einmal gesehen hat) ist es das zweite Mal, dass ich Radfahrer oder Radspuren auf meiner Stammstrecke gesehen habe. Gerne in Zukunft mehr davon!
Wie heißt es bei Schneewitchen so schön: „Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?“ Bei Schneestrecken lautet die Frage: „Wer ist auf meiner Stammstrecke gefahren?“. Sherlock Holmes würde sagen: Aufgrund der Reifen ein Profi. Aber die großen Schuhabdrücke verraten: Der männliche Radler mußte – ebenso wie ich – an einigen Stellen absteigen.