Heute hatte ich kurz das Gefühl, auf meiner Stammstrecke einer Fata Morgana begegnet zu sein: Einer Katze, die bequem auf einer Schulter saß – und das auf den Schultern eines Radfahrers. Auf der Stammstrecke. Völlig verrückt!
Stammstrecke; Datum: 03.03.2021; Distanz: 3,48 km; Fahrtzeit: 18 min; Akku (Start/Ende): 100/95%; E-Bike: KTML LFC 271; Motor: Performance CX/85 NM; Display: Bosch Nyon
Erlebnisse & Learnings
Das war wohl heute die merkwürdigste Mittagstour, an die ich mich erinnern kann: Ich setze mich auf mein E-Bike, radel mit Schwung die Stammstrecke hinauf. Oben angekommen falle ich vor Erstaunen fast vom Rad! Was ich da sah, hat mich den ganzen weiteren Tag beschäftigt. Konkret ging es um einen Radfahrer, der mir mit seinem Treckingrad mit normalen dünnen Reifen entgegenkam – und das auf dem „Gipfel“ der Stammstrecke. Dorthin muss man mit einem solchen Rad überhaupt erst einmal kommen. Wenn ich mit meinem E-Bike und 85 NM schon meine Probleme habe – wie macht man das erst mit so einem Rad. Ohne Motor? Mit schmalen Reifen, die fast kein Profil haben?
Vielleicht hatte der Mann sein Rad ja bis fast nach oben geschoben, um dann auf einer kurzen eher moderaten Steigung wieder aufs Radl zu steigen. Vielleicht. Nichts genaues weiß man nicht. Ich kann es mir kaum anders vorstellen. Mir ist noch nie ein anderer Radler auf der Strecke begegnet. Auch andere Radspuren habe ich bislang fast nie gesehen. Nun also das erste Mal Kontakt mit einer Art Außerirdischen. Wie kam er hierher???
Diese für sich allein schon spannende Frage hatte ich nur einen kurzen Moment. Völlig baff grüßte ich ihn, er grüßte zurück. Und dann fiel mir erst der eigentliche Hammer auf: Auf der rechten Schulter des Radlers befand sich eine durchaus große, leicht rötliche Katze. Was? Träume ich? Habe ich was getrunken? Habe ich Halluzinationen? Diese Frage beschäftigte mich bis ich bei Bach wieder umkehrte und die Stammstrecke Richtung Festung zurück fuhr.
Gab es diesen Radler mit Katze wirklich? Ich war mir tatsächlich nicht sicher, ob ich das glauben sollte. Zumindest eins ist sicher: Das Rad sah ich auf der Höhe tatsächlich wieder. Es war rund 50m neben der Stammstrecke in Richtung Schnellstrasse Aschau/Sachrang gut sichtbar auf der Höhe abgestellt. Doch von Fahrer und Katze keine Spur. Waren sie vielleicht Gassi gegangen? Wie auch immer: Das blaue Bike gibt mir das gute Gefühl, doch noch bei Trost zu sein.
Das nächste Mal fahre ich wohl nur noch mit Kamera auf der Stammstrecke – in Dauerbetrieb. Wer weiß, was mir noch alles begegnet …