Aschau (Ortsteil Stein) ist wieder mal deutscher Regenmeister. Bei näherer Betrachtung relativiert sich allerdings dieser „Ehrentitel“ wieder.
Erlebnisse und Learnings
Jetzt ist es offiziell: Auch im Dürrejahr 2022 war Aschau (Ortsteil Stein) wieder mal Spitzenreiter beim Regen. So jedenfalls die Nachricht von N-TV von heute. Neben Herrenchiemsee und Balderschwang. Regenmenge: 530 l/qm. Wie paßt das mit den vielen Artikeln zusammen, die ich diesen Sommer über die krasse Trockenheit in und um Aschau geschrieben habe?
Ganz einfach:
- Aschau ist grds. schon mal die Hauptstadt des Starkregens in Deutschland.
- Starkregen heißt nicht, dass es hier immer feucht ist, sondern dass es hier in kurzer Zeit enorme Regenmengen geben kann.
- Diese fließen vergleichsweise schnell ab – was generell dazu führen kann, dass es trotz Regen rasch trocken ist.
- In diesem Jahr fiel auch „nur“ 70% des Regens, wie N-TV schreibt.
Insofern passen alle Puzzle-Steine am Ende doch recht gut zusammen, denn es hat hier zwar nicht so wahnsinnig viele Regentage gegeben, aber wenn, dann … Starkregen. Der floss schnell wieder ab. Die Böden waren z.T. nach 48 Stunden wieder knochentrocken. So habe ich es erst letzte Woche beim Pilzesammeln erlebt: Trotz heftigem Regen am Wochenende davor war der Boden wie Sand oder wie Beton oder wie auch immer, nur eben nicht feucht.
Da die Pflanzen und Tiere hier in dieser Gegend auch vergleichsweise viel Feuchtigkeit erwarten, war der Sommer 2022 aus meiner Sicht auch ein lokales Dissaster: Es werden unzählige regionale Pflanzen (insbes. Nadelbäume) und Tiere (insbes. Amphibien) in der Trockenheit verendet sein. Und der Sommer ist noch nicht zu Ende.