Seit über 20 Jahren schaue ich, wann im Chiemgau und im Inntal der erste Bärlauch aus dem Boden spitzt. Im Inntal ist dies meist schon Mitte Februar der Fall. Hier in Aschau in der Regel Ende Februar. Dieses Jahr setzt neue Maßstäbe!
Erlebnisse und Learnings
Um mit dem Inntal zu beginnen: Dort fand ich in Brannenburg bereits letzte Woche, am 30. Januar den ersten Bärlauch – und der hatte schon eine ganz nette Größe. Also war er schon ein paar Tage früher aus dem Boden herausgewachsen. Das ist neuer Rekord: Noch nie war der Bärlauch so früh so weit. Das weiß ich, weil ich genau an dieser Stelle etwas oberhalb von Brannenburg Richtung St. Margarethen schon seit Anfang der 2000er den Zeitpunkt des ersten Bärlauchs scanne (dort habe ich ja auch insgesamt sechs Jahre gewohnt)!
Hier in Aschau habe ich die Tage mehrfach mit dem E-Bike am Hainberg Ausschau gehalten, ob die ersten Bärlauchblätter aus dem Boden sprießen. Seit vorgestern habe ich die ersten erspäht. Das ist auch hier rekordverdächtig. Letztes Jahr und das Jahr davor fand ich ihn erst gut eine Woche später (siehe hier). Gut, eine Bärlauchsuppe kann ich von den kleinen Blättern noch nicht machen, aber das ist nur noch eine Frage von Tagen! Dann werde ich wieder meine geliebte Allgäuer Bärlauchsuppe machen – und mit dem jungen Bärlauch schmeckt sie meist auch am besten.
Der Fundort war auch diesmal der Weg Nr. 23 unterhalb des Haindorfer Bergs. Hier ist offenbar die Kombi von Sonne, Feuchtigkeit und Trockenheit am besten, weshalb hier Bärlauch fast einen Monat früher zu finden ist als bei mir direkt vor der Haustür in Hohenaschau. Witzig: Schneeglöckchen standen nahe dem Schwimmbad direkt neben dem Bärlauch. Auf dem Fußballplatz ragte irgendwas aus dem Boden heraus, das wie eine Pflanze aussah, aber offenbar keine war. Und dann wären da noch die Weidenkätzchen: Man meint, es wäre schon Ostern, soweit sind sie bereits …
