HomeTagebuchGeht nicht, gibt’s nicht – ab in den Schnee zu den Gänsen!

Geht nicht, gibt’s nicht – ab in den Schnee zu den Gänsen!

Noch vor ein paar Stunden dachte ich: Bei dem Schnee geht nix. Und genau deshalb bin ich dann doch raus! Ab aufs E-Bike und rein ins Abenteuer. Dabei traf ich u.a. auf zwei Gänse, denen ich bei widrigen Verhältnissen über eine viel befahrene Straße half!

Erlebnis:

Erlebnisse & Learnings

Noch am Vormittag dachte ich: Bei dem Neuschnee keine Chance! Doch diese Einschätzung war nur von kurzer Dauer! Am Mittag zog es mich einfach raus – geht nicht, gibt’s nicht! Das ist zwar nicht wirklich mein Lebensmotto, aber irgendwie ahnte ich: Die heutige Tour wird bei solchen Bedingungen etwas besonderes. Und ich hatte recht!

Das fing mit dem Winterwonderland einen Tag vor Frühlingsbeginn an: Atemberaubend viel Schnee überall. Gott sei Dank hatten die Straßendienste auch die Fahrradwege geräumt – zumindest weitgehend bis etwa auf Höhe von Innerwald. Dann war tatsächlich Schluss. Doch bevor ich dort umdrehte, erlebte ich Dinge, die kann man sich nicht ausdenken: So liefen kurz hinter Bach zwei Gänse unmittelbar vor mir auf dem Fahrradweg. Sie wollten von der nahegelegenen Prien offenbar zurück zu ihrem Zuhause. Dazwischen lagen aber der etwa 70cm hohe und rund hundert Meter lange Schneewall, den die Räumfahrzeuge zwischen Straße und Fahrradweg aufgetürmt hatten. Und dann war da noch die viel befahrene Straße von Aschau nach Sachrang. Und selbst wenn die Gänse diese beiden Hinternisse allein geschafft hätten: Nach der Straße wartete erneut eine Schneewand, die wieder überwunden werden mußte.

Als Gentleman der alten Schule stieg ich vom E-Bike und begleitete anschließend die beiden Streuner so über die Straße, dass sie sicher auf der anderen Seite ankamen. Noch während des Transfers über die Straße sah die Besitzerin der Gänse, was hier gerade abging: Sie lief aus dem Haus, winkte freundlich und bedankte sich für den Support. Schließlich rief sie die beiden Gänse zu sich, die im sprichwörtlichen Gänsemarsch versuchten, bis zu ihrem Stall zu kommen. Das wiederum war leichter gesagt als getan, denn der hohe Schnee bereitete den beiden offenbar Probleme.

Am Ende war aber alles gut: Die Gänse waren daheim und ich konnte weiter Richtung Sachrang fahren.

Die weitere Tour war einfach unbeschreiblich: Überall skurrile Schneefiguren auf dem Weg und in den Bäumen. Am Ende der Strecke riss sogar nochmal der Himmel auf. Beim Blick auf die voll verschneite Kampenwand konnte man fast glauben, man wäre im Himalaya, so bizarr waren die Gipfel und Bäume mit Schnee bedeckt – und zugleich hell von der Sonne erleuchtet.

Also: Wo ein Wille ist, ist zwar nicht immer ein Weg – aber oft wartet in solchen Fällen ein tolles Abenteuer!

Für die Gänse war das vermutlich ein ähnlich großes Abenteuer wie für mich. Gott sei Dank sind sie gut auf der anderen Seite angekommen.

Bilder einer ganz und gar ungewöhnlichen E-Bike-Tour. Ich fand: Es war eine der besten Erlebnisse die ich bislang mit dem E-Bike hatte – auch wenn mir ein warmer, sonniger  Frühlingstag sicherlich auch gut gefallen hätte …

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