Die Fahrt durch den steilen Zellgraben Richtung Stubn ist ein Klassiker. Aber so anstrengend wie heute war es noch nie. Der Grund: Große Mengen trockenes Laub – das kann nämlich viel rutschiger sein als man vermuten würde.
Erlebnisse und Learnings
Wie oft bin ich die Strecke durch den Zellgraben mittlerweile mit dem E-Bike gefahren? 2-3 Fahrten pro Jahr über fünf Jahre hinweg?! Sagen wir 12-15 mal. Und es ist jedes Mal richtig anstrengend. Aber das, was ich heute erlebt habe, konnte mich dann doch richtig überraschen: Die ohnehin schwer befahrbare Strecke war heute fast unbefahrbar. Und das hatte einen unerwarteten Grund: Trockenes Laub!
Also dass nasses Laub ein Problem ist – geschenkt! Aber trockenes Laub? Da mußte ich erst einmal drauf kommen. Doch rückblickend ist das sogar recht logisch, denn das Laub war erst wenige Tage alt und knochentrocken. Das führt zu zwei Effekten: Dicke, undurchsichtige Laubschichten auf Geröll und mehrere Lagen Laub übereinander.
An manchen Stellen war die Laubschicht gut 10 Zentimeter hoch. Deshalb sieht man das Geröll nicht, was wiederholt zu durchdrehenden Rädern führt. Doch auch ohne Geröll sind 5-10 Zentimeter Buchenlaub ausreichend, damit die (noch gut profilierten Reifen) durchdrehen. Es ist so als ob man mehrere Lagen Papier aufeinanderlegt. Sie drücken sich gegenseitig weg, wenn man – wie hier am Berg – mit hohem Drehmoment agiert.
So oder so: Noch nie zuvor mußte ich (trotz guter Form) so oft ab- und wieder aufsteigen. Ganz einfach wegen durchdrehender Reifen.
Irgendwann war es dann aber doch geschafft. Ich kam oben bei herrlichem Herbstwetter an, fuhr an der Hofalm vorbei bis zur Stubn. Trank dort ein Haferl Kaffee, um anschließend etwas klüger wieder über Frasdorf zurück zu radeln. Das Ganze war – so könnte man sagen – eine Art empirische Wissenschaft. Durch Nachdenken wäre ich jedenfalls nicht auf die Idee gekommen, dass trockenes Laub so anspruchsvolle Auswirkungen haben könnte.