Irgendwie hatte ich vorhin einen Spruch Olli Welke’s von der heute show im Ohr: „Dinge können kaputt gehen!“ Ja, auch mein Sattel – quod erat demonstrandum! Mitten während der Fahrt brach eine Metallhalterung. Einfach so …
Erlebnisse & Learnings
Die heutige E-Bike-Tour startete am Ostermontag mit Kaiserwetter. Der Plan war, vor Kaffee und Kuchen eine kleine und danach eine größere Tour auf die Berge zu machen. Der Plan war gut. Aber: Es kam anders.
Zunächst fuhr ich Richtung Badeplatz Aschau, von dort weiter Richtung Ahgraben – einem wunderbaren Naturschutzgebiet zwischen Aschau und Frasdorf, westlich der Prien. Bei dem Wetter konnte eigentlich nix schiefgehen – dachte ich jedenfalls, denn nachdem ich am Ahgraben vergeblich nach Schwarzstörchen schaute, wollte ich gemütlich wieder zurück radeln. Dabei bemerkte ich, dass sich von einem Moment auf den anderen mein Sattel irgendwie anders anfühlte. Ich fuhr wie auf Eiern. Der ganze Körper schwankte, weshalb ich allen Ernstes zuerst überlegte, ob ich gerade aufgrund von Unterzuckerung einen Schwächeanfall erlebe. Der Blick auf meine Freestyle Libre App macht jedoch klar, dass dies garantiert nicht der Fall war. So fuhr ich leicht schwankend weiter – was aufgrund der Bodenunebenheiten definitiv nicht zu ignorieren war.
Erst als ich das E-Bike etwa einen Kilomenter weiter abstellte, um eine kleine Schar Gänse zu beobachten, bemerkte ich beim Anheben des Sattels, dass da etwas nicht stimmen konnte. Nach wenigen Sekunden war klar: Eine der Metallstangen, die den Sattel mit der Sattelstange verbinden, war schlicht und ergreifend gebrochen. Vermutlich war die regelmäßige Beanspruchung im Gelände einfach zu viel?!
Nur eines war in dem Moment klar: Es gab keine Chance, mit diesem Sattel noch einmal eine Tour zu machen!
Ich war leicht verärgert, denn der Selle Royal Lookin 3D Relaxed Sattel war keine 2.5 Jahre alt – und er kostet neu rund 70 €, was sich in Anbetracht einer Vielzahl von Reparaturen im Laufe der Zeit als unschön empfand. Da erinnerte ich mich an mein altes KTM Life, das einen Selle Royal Lookin Athletic 30 montiert hat. Also radelte ich unbequem nach Hause und wechselte die Sättel – durchaus zum Vorteil, denn der Sattel des KTM Life, das ich ohnehin nie benutze, ist deutlich schmaler und sportlicher (allerdings im Gelände auch deutlich härter).
Der Wechsel klappte gut. Soweit wäre also alles gut … wenn nicht noch am gleichen Abend mein Bosch Nyon Boardcomputer einen Totalausfall gehabt hätte … vermutlich ist doch etwas Feuchtigkeit ins Gehäuse gekommen. Daher machte ich nach Kaffee und Kuchen eine E-Bike-Tour mit neuem Sattel, aber ohne Motorantrieb. Uff kann ich nur sagen – hoffentlich funktioniert der Boardcomputer bald wieder, denn das Fahren eines E-Bikes ohne Motorunterstützung macht noch 1.000x weniger Spaß als das Fahren mit einem kaputten Sattel.
Geniales Wetter. Mieser Sattel. Gott sei Dank klappte der Tausch recht gut. Der Hammer folgte dann nach dem Wechsel der Sättel: Der Bosch Nyon Boardcomputer gab unterwegs einfach so seinen Geist auf – dies führte zu einer weiteren unangenehmen Fahrt an einem ansonsten herrlichen Ostermontag.