So richtig fit war ich heute sicherlich nicht. Trotzdem hatte ich ein unbendiges Bedürfnis, aus dem Grau des Prientals hinauf in die Sonne zu radeln. Die Inversionswetterlage machte es möglich. Ich strengte mich ordentlich an. Allerdings war ich am Ende dieser Routinestrecke auch extrem müde.
Erlebnisse und Learnings
Ohne zuviele Details zu benennen: Ich war schon fitter … Aufgrund einer Therapie liege ich gegenwärtig viel im Bett. Ab und an gibt es kleine Lichtblicke – allerdings ist das in Anbetracht einer Inversionswetterlage mit zähem Nebel im Priental nur bedingt wörtlich zu nehmen. Um also einen echten Lichtblick weiter oben Richtung Steinlingalm zu erhaschen, mußte ich mich tatsächlich aufrappeln.
In der Sehnsucht nach alter Top-Form machte ich dann auch den entscheidenden Fehler. Anstatt gemütlich nach oben zu radeln wählte ich die Strecke über die Skipiste Aschau. Erst fuhr ich den unteren Teil hinauf. Das klappte auch noch ganz gut. Dann ging es weiter mit dem mittleren Teil bis zur Schlechtenberger Kapelle: Nun merkte ich bereits die nachlassenden Kräfte. Es sollte aber noch weiter gehen …
Eigentlich ist das eine Routine-Tour – ich fahre sie bei jedem Wetter und zu jeder Tages- und Nachtzeit. Heute fiel mir die Fahrt aufgrund der Umstände allerdings nicht ganz so leicht wie sonst. Die Sonne kam zudem erst oberhalb der Schlechtenbergalm richtig gut zum Vorschein. Später als erwartet. Dafür war das Erlebnis am Ende noch großartiger als erhofft. Die Sonne tat mir extrem gut – vor allem mental. Nichtsdestotrotz überfiel mich bei einer kurzen Pause in der warmen Sonne eine temporäre Müdigkeit. Ich schlief ein, ruhte mich ein wenig aus und fuhr kurze Zeit später wieder zurück ins Tal.
Nach einem warmen Bad legte ich mich wieder ins Bett und träumte von den schönen Bildern, die ich oben am Berg gesehen hatte. Wie auch immer: Ich hatte mir ganz sicherlich heute zuviel vorgenommen …