Es ist nach wie vor überdurchschnittlich warm im Chiemgau. Daher versuchte ich heute bei Vollmond Richtung Kampenwand zu fahren. Noch vor der Gorialm war Schluss: Glatteis machte die Weiterfahrt unmöglich.
Erlebnisse und Learnings
Da es aktuell auch abends recht mild ist, hoffte ich, wieder einmal über die Gorialm hinaus Richtung Kampenwand radeln zu können. Das Ganze fing auch gut an: Bis zur Schlechtenberger Kapelle war nahezu frei und gute Fahrt. Danach begannen da und dort kleinere Schneereste den Weg schwerer befahrbar zu machen. Noch vor der Gorialm und kurz nach dem Liftstüberl kam dann das, was ich am wenigsten erhofft hatte: Glatteis!
Das ist auch irgendwie logisch, denn durch die Wärme taut der Schnee und fließt auf dem eiskalten Asphalt nach unten. Dabei entsteht einerseits Schneematsch, aber gleichzeitig bilden sich Eisflächen. Eine davon war mehrere Quadratmeter groß, so dass man auch seitlich nicht mehr dran vorbei kam. Das Eis lag dabei als eine mehrere Zentimeter dicke, z.T. glasklare Schicht direkt über dem Asphalt als auch über dem danebenliegenden Schnee. Die Oberfläche war es so glatt, dass ich nicht einmal stehen konnte als ich meine Schuhe auf den Boden stellte, um das Wegrutschen des E-Bikes zu verhindern. Damit war sofort klar: Es ist höchste Vorsicht geboten, weshalb ich unverzüglich den geordneten Rückzug antrat. Das wiederum war für einige Meter gar nicht so einfach, denn ich befand mich schon mehr oder weniger mitten auf der Eisfläche.
Letztlich klappte der Rückzug dann aber doch – und das ohne unkontrollierten Touchdown. Vielmehr legte ich das Radl zunächst zur Seite, dann suchte ich ein Fleckchen mit vergleichsweise festen Stand. Schließlich zog ich das auf der Seite liegende E-Bike von dort zu mir zurück, um es dann neben der Eisfläche abseits des Weges wieder aufzustellen.
Anschließend fuhr ich bei leicht verschleiertem Vollmond wieder sicher zurück. Und so war es am Ende vor allem eine E-Bike-Tour mit ganz besonderer Vollmondstimmung – sowie eine Tour mit einem kleinen Wermutstropfen ganz am Schluss: Noch bevor ich im Tal ankam, fing das Vorderlicht auf dem Waldweg bei Erschütterungen heftig an zu Flackern … Tja, da scheint wohl etwas defekt zu sein. Hoffentlich kann ich es reparieren?!
Der direkte Weg nach oben wurde durch einen umgefallenen Baum verstellt. Daher mußte ich wieder umdrehen und einen anderen Weg Richtung Kampenwand nehmen. Nach dem Liftstüberl war aber definitiv Schluss wegen Glatteis. Auf fast allen Bildern sieht man, wie hell es aufgrund des Vollmonds gewesen ist.