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Im Regen zur Schneise der Kampenwandbahn

Die Kampenwandbahn zieht eine lange, etwa 50m breite Schneise durch die Berge. Heute fuhr ich zum zweiten Mal zu dieser eher unzugänglichen Gegend am oberen Ende des unteren Drittels.

Erlebnisse und Learnings

Die Schneise der Kampenwandbahn ist schon von weitem gut sichtbar. Mehr aber auch nicht, denn es führen nur wenige Wege dorthin. Das gilt nicht nur für Radler, auch Wanderer werden nicht ohne Weiteres die wenigen Pfade finden, die zu den weiter oben liegenden Abschnitten führen. Einen Weg kannte ich. Den fuhr ich bereits Ende 2020. Für E-Biker ebenso wie für MTBler einer Sackgasse, da man den Weg über die Schneise wohl nur als Artist bewältigen kann. Es sei aber selbst MTB-Artisten abgeraten, die Schneise fahrend zu überqueren, denn wenn man im ca. 75cm hohen Gras hängenbleiben sollte … dann geht es ungebremst bergab. Entsprechend vorsichtig bin ich sogar als „Wanderer“ über die Schneise gelaufen, vor allem deshalb, weil es wieder mal extrem feucht gewesen ist und der Trampelpfad, der über die Schneise führt, einige rutschige Stellen parat hält.

Nachdem ich über die Schneise lief erwartete mich ein ungewöhnlich unberührt wirkender Märchenwald mit einigen z.T. großartigen Aussichtsplätzen, die offenbar nicht nur Menschen zu schätzen wissen: An mehreren dieser großen Felsformationen, waren die Losungen unzähliger Wildtiere zu finden, die anscheinend „ihr Geschäft“ besonders gerne dort machen, wo man auch eine gute Aussicht aufs Tal hat. Als ich selbst die Aussicht genießen wollte, fing es plötzlich wie aus Eimern zu regnen an, was sich in dem Video m.E. ganz gut erkennen läßt: Da rinnt der Regen nur so die Rinde einer Buche hinab – wie ein kleiner Bach.

Zurück ging es dann einen anderen Weg, den ich nur sehr selten fahre. Er führt bis zum südlichsten Rand von Hohenaschau – was wieder mal ganz neue Perspektiven auf einen eigentlich mir gut bekannten Ort ermöglichte. Am Ende war ich tatsächlich froh, dass ich in Anbetracht des strömenden Regens gut zuhause ankam, denn teilweise verwandelten sich sogar Wanderwege in kleine Bäche, die besonders auf steinig-felsigem Boden enorme Glätte zur Folge haben.

Naja, Aschau ist und bleibt eben die Hauptstadt des Starkregens – was auch heute wieder mal bewiesen wurde (q.e.d.)

Das Video ist kurz, aber m.E. nicht nur sehens-, sondern auch hörenswert: So klingt Starkregen, der im Laufe des Tages sogar noch einmal drastisch zunahm. Auf den meisten Bilder ist aber trotzdem kaum Regen zu sehen, da dieser vom „Blätterdach“ des Waldes erstaunlich gut aufgefangen wurde. Hätte ich nicht gedacht.

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