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Digitaler Tourenvergleich – Teil 1

Wenn man mit dem E-Bike immer wieder die gleiche Strecke fährt und diese mit der Bosch Nyon und eBike-Connect aufzeichnet, ergeben sich mitunter interessante Vergleiche. Das Beispiel von vier nahezu identischen Fahrten auf meiner Stammstrecke nachts im Winter soll dies verdeutlichen. 

Überblick

Bosch bietet mit dem Nyon Bordcomputer und dem eBike-Connectportal die Möglichkeit, Strecken und Trainings im Nachhinein miteinander zu vergleichen. Interessant ist dies z.B. im Winter mit seinen häufig rasch wechselnden Wetter- und Bodenverhältnissen: Wie ist gut man auf ein und der gleichen Strecke vorwärts gekommen – oder auch nicht?

Für diesen Beitrag bildet meine so genannte Stammstrecke die Basis. Soweit es das Wetter erlaubt, fahre ich sie mitunter täglich. Nach einem Föhnsturm Anfang Dezember 2020 ist der bergige Teil der Strecke ab der Hälfte leider nicht mehr befahrbar. Daher muss man dort umkehren – auf der Karte sieht dieser Teil der Strecke am unteren Bildrand daher auch aus wie eine „Sackgasse“. 

Der bergige Teil der Strecke ist auf dem unteren Bild anhand von vier Fahrten abgebildet. Das Ende der Sackgasse ist der höchste Punkt der Abbildungen. Dort muss man nach ca. 110 Höhenmetern auf einer Distanz von ca. 0,8 km wieder umkehren. Die dunkelblaue Linie markiert den Höhenunterschied, die hellblaue Linie die Geschwindigkeit. Die Muster der vier Fahrten sind im Hinblick auf die Geschwindigkeit auffällig individuell. Das Bosch-Tracking erlaubt eine nachträgliche Interpretation. 

Fahrprofile interpretieren

Alle vier Fahrten fanden innerhalb einer Woche bei Schnee und während Dunkelheit statt. Im Detail waren die Wetterverhältnisse allerdings deutlich unterschiedlich: Mal war es fester Altschnee, mal Neuschnee. Mal waren Kinder dort zuvor mit dem Schlitten gefahren, mal war die Strecke „jungfräulich“. Der Unterschied der Streckenbeschaffenheit spiegelt sich in den Bildern wieder.

Schaut man sich die vier Profil-Bilder an, so erkennt man, dass z.B. im oberen rechten Bild die Geschwindigkeit lediglich kurz vor erreichen des Gipfels nach unten geht. Dies zeigt, dass ich während der Auffahrt relativ wenige Problem gehabt zu haben schien, weil der Boden trotz Schnee und Dunkelheit vergleichsweise gut befahrbar war. Das Bild unten links ist hingegen sehr unruhig. Das Rad hält immer wieder an, die Geschwindigkeit geht auf Null herunter. Dies zeigt: Die Bodenbeschaffenheit war hier besonders problematisch: Immer wieder mußte ich anhalten, neu starten und wieder anhalten.

Auch bei der Abfahrt erkennt man kleinere Unterschiede: Das Bild unten links verdeutlicht, dass es auch hier am schwierigsten war und ich zwischendurch anhalten mußte. Beim Bild oben links war die Abfahrt hingegen sehr flott und offenbar relativ problemlos, was an der durchgängig hohen Geschwindigkeit erkennbar ist. Spannend ist natürlich auch der Vergleich von völlig unterschiedlichen Wetterbedingungen z.B. im Sommer und im Winter. Dazu mehr in einem anderen Beitrag.

Die Zeitangaben auf den Bildern sind allerdings irreführend: Sie zeigen die Gesamtdauer der kompletten Runde an (oberes Bild) und nicht nur die Zeit, die ich am Berg verbracht habe.

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