Meine Busch und Müller IQ XS T DC 12 ging Ende Dezember 23 kaputt. Nun habe ich sie gegen eine Busch und Müller IQ XS Highbeam ausgetauscht. Wie die Montage der neuen Lampe erfolgte, wird nachfolgend gezeigt.
Warum Neukauf von Busch und Müller?
In diesem Beitrag hatte ich vor wenigen Tagen darüber berichtet, dass meine Frontleuchte, eine Busch und Müller IQ XS T DC 12, kaputt gegangen ist. Grund des Defekts war eine gebrochene Lötstelle innerhalb der Lampe. Eine Reparatur für mich war aufgrund der Mini-Lötstelle ohne entsprechendes Werkzeug kaum möglich. Also recherchierte ich, welche Alternativen ich neu anschaffen könnte. Dabei war zumindest eines klar: Die gleiche aus meiner Sicht nicht wirklich gut verarbeitete Leuchte wollte ich nicht noch einmal kaufen, zumal mir der im Internet angegebene Preis für dieses Exemplar überproportional hoch erschien. Schließlich ist das Teil nur als Kunststoff und die Lötstelle auch beim Neukauf kaum besser.
Gleicher Hersteller. Besseres Modell. Günstiger Preis.
Dass ich mich jetzt nach ettlichen Recherchen doch wieder für eine Leuchte von Busch und Müller entschied, lag daran, dass die Busch und Müller IQ XS Highbeam nur auf den ersten Blick eine ähnliche Lampe ist. Schaut man genauer hin, ist sie deutlich besser:
- Sie hat ein Alu-Gehäuse (statt Kunststoff).
- Eine erheblich stärkere Basis-Lichtleistung (100 statt 70 Lux).
- Zusätzlich ein an- und abschaltbares Fernlicht mit 150 Lux).
- Sie wird in Deutschland hergestellt.
- Und: Es gab sie im Sonderangebot!
Alles gute Gründe, sich dann doch für dieses Modell zu entscheiden. Geliefert wurde es aufgrund von Silvester fünf Tage nach der Bestellung. Absolut moderat!
Zwei Montage-Varianten
Die Frage, die nun verblieb: Wie baue ich die neue Lampe ein? Dabei gibt es zwei unterschiedliche Varianten, die mir erst dadurch richtig klar wurden, dass ich mir das nachfolgende Video zum Umbau einer Busch und Müller IQ XS Highbeam angeschaut habe:
- Mit Neuverlegung des Kabels im Rahmen.
- Ohne Neuverlegung des Kabels im Rahmen.
Die Videoanleitung der e-Bike-Company Mainz liefert wertvolle Tipps, ohne die ich den Umbau vermutlich nicht geschafft hätte.
Hier: Ohne Neuverlegung des Kabels
Nachdem ich zuerst testweise den Akku entnommen hatte, um den Verlauf des Kabels zu beurteilen, war schnell klar: Das wird mindestens so zeitintensiv wie der hier von mir beschriebene Rückbau von Bosch Nyon auf die Bosch Intuvia. Grundsätzlich hätte ich mir das zugetraut, aber drei Gründe sprachen eindeutig dagegen:
- Es gab keine Steckverbindung bei der neuen Lampe, die ich im Fall des Umbaus hätte einfach ein- und ausstecken können. Stattdessen nur lose Kabelenden.
- Die Montage der Nyon hatte damals knapp 1.45 Std. gedauert. Schneller wäre ich hier wohl auch nicht gewesen, da viele Schritte ähnlich hätten durchgeführt werden müssen.
- Am wichtigsten: Die im Video beschriebene Alternative ohne Neuverlegung des Kabels ist schnell und auch vergleichsweise Sicher.
Vor Montage: Zusätzliche Teile kaufen
Nach dem diesbezüglichen Entschluss fehlte allerdings noch ein wichtiges Ersatzteil, das ich zunächst nicht vorrätig hatte: Gemeint sind die passenden Kabelverbinder für eine Verbindung der Lampe mit dem bereits im Rahmen verlegten Kabel. Dieses erwarb ich dann unverzüglich in Aschau bei Elektro Hobelsberger (danke auch für die freundliche und kompetente Beratung). Zudem kaufte ich Ducktape bei BVM, ebenfalls in Aschau, um mit der Montage beginnen zu können.
Und das Ergebnis?
Sicher ist die nachfolgend skizzierte Montage nicht die 1a-, sondern die 2b-Lösung, weil insbesondere das Befestigen der Kabel mit Tape kein Hingucker ist. Aber: Es ist effektiv und effizient. Wenn ich die 1a-Lösung irgendwann nachholen möchte, ist das ja auch nach wie vor möglich, wenn ich mehr Zeit und Muße habe, denn ich habe das Kabel der Lampe nicht gekürzt. Jetzt, wo es lange dunkel ist, stellt diese Lösung die pragmatischte Variante dar!
Aber der Reihe nach:
Step 1: Das Auspacken der neuen Busch und Müller IQ XS Highbeam. Einiges der Funktionen und Eigenschaften wird ja bereits auf der Verpackung beschrieben. Es muss hier nicht wiederholt werden.
Step 2: Vergleich der alten Busch und Müller IQ XS T DC 12 und der neuen Leuchte: Die alte defekte Leuchte hat ein Plastikgehäuse (erste beiden Bilder), die neue ein Alugehäuse. Zudem hat die neue Leuchte ein Kabel mit Fernlichtschalter (hier nicht zu sehen). Gut zu sehen ist, dass das Stromkabel keine Stecker hat. Auch zu sehen ist die Standard-Halterung. Hier muss man genau aufpassen, denn ohne die Halterung der alten Lampe und ihrer bereits verlegten Kabel hätte ich die neue Leuchte kaum montieren können.
Step 3: Bevor ich mich dazu entschloss, die im Video skizzierte Methode zu verwenden, schaute ich testweise, ob und wie eine Neuverlegung des Stromkabels erfolgen könnte. Dabei wurde sehr schnell klar: Das würde ziemlich aufwändig, weil nicht nur die Batterie, sondern das gesamte Innenleben inklusive dem Motor entfernt werden müßte, bevor man die Kabel neu verlegen und anschließen kann. Außerdem fehlte ja ohnehin ein Stecker für das finale Vernetzen mit der Batterie. Ergo kam es direkt zu Schritt 4.
Step 4: Zu allererst mußte ich Kabelverbinder organisieren. Gott sei Dank gibt es in Aschau mit Hobelsberger einen tollen Elektroladen. Die „idealen“ etwas schlankeren Verbinder benötigen Spezialwerkzeug. Daher nahm ich die hier abgebildeten Verbinder die mittels Klemmen auf beiden Seiten die Kabel recht fest und zuverlässig verbinden. Wichtig: Ich entschloss mich, das mitgelieferte Originalkabel der Leuchte nicht zu kürzen. Daher rollte ich das gut anderthalb Meter lange Kabel einfach auf. Nach dem Verbinden machte ich einen Test, ob das Licht vor Montage der Lampe am E-Bike tatsächlich funktioniert: Ja, das war der Fall!
Step 5: Nun konnte ich im letzten Schritt die Busch und Müller IQ XS Highbeam auf die bereits vorhandene Halterung montieren. Das ging ebenso einfach wie die Montage des Katzenauges. Mit der Lampe mitgeliefert werden auch passende Torx-Schlüssel. Damit dauerte die Montage nur wenige Minuten. Anschließend isolierte ich zunächst die Kabelverbinder mit schwarzem „Ducktape“ bzw. „Panzertape“. Danach wurde nochmal das Ganze mit dem Tape am Rahmen befestigt. Schließlich wurde nochmal die Funktion getestet. Fertig!