Dass die Prien streckenweise trocken fällt bzw. unterirdisch fließt, ist nicht selten. Dieses Jahr ist es jedoch besonders krass, wie ich bei einer abendlichen E-Bike-Tour bemerkte.
Erlebnisse und Learnings
Wie extrem warm und trocken es aktuell rund um Aschau ist, erkennt man z.B. dann, wenn man an einem „Fluss“ wie der Prien von Aschau aus Richtung Sachrang fährt. Auf diesem Abschnitt ist es völlig normal, dass die Prien z.T. mehrere hundert Meter oder z.T. auch Kilometer unter dem Kiesbett fließt – das Wasser ist dann zwar da, aber man sieht es einfach nicht. Insbesondere bei Grattenbach hat man oft den Eindruck, dass die Prien eher ein „Phantom“ ist, da hier übers Jahr gesehen öfter reiner Kies anstatt von fließendem Wasser zu sehen ist. Aber das ist eigentlich nicht der Erwähnung wert: Sieht cool aus, ist aber „normal“.
Nicht normal ist, wenn die Prien noch weiter südlich in Richtung Sachrang quasi trocken fällt: Hier habe ich in den letzten sieben Jahren nicht einmal erlebt, dass der „Fluss“ nicht mehr fließt – weder im Sommer, noch im Herbst und im Frühling und Winter sowieso nicht. Doch dieses Jahr ist es anders! Kurz vor und nach dem Parkplatz Huben ist die Prien nur noch eine Aneinanderreihung von z.T. wenig wohlriechenden Tümpeln, die durch minimale Rinnsale verbunden sind.
Nichts desto trotz fand ich dann doch noch einen kleinen Wasserfall weiter oberhalb von Sachrang, der ein wenig Wasser führte. Allerdings wesentlich weniger als im Mai als ich schon einmal dort war. Vermutlich wird es nicht mehr lange dauern, dann wird es auch hier deutlich kühler – und auch ein wenig mehr Regen wird dann zu erwarten sein.
Die Bilder zeigen weiter hinten Ecken, an denen ein Austrocknen der Prien „normal“ ist. Die Bilder am Anfang sind aber äußerst ungewöhnlich, denn schon vor dem Parkplatz Huben ist die Prien kein Fließgewässer mehr, sondern schlicht eine Art Tümpelanhäufung.