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Bei Übersee im Moor verfahren

In vielen Filmen wird davor gewarnt, ohne einen versierten Führer ein Moor zu durchqueren. Heute habe ich am eigenen Leib erfahren, warum das so ist …

Erlebnisse und Learnings

Zuerst die gute Nachricht: Es war heute Traumwetter! Daher fuhr ich kurzentschlossen Richtung Felden am Chiemsee, aß dort an einem Kiosk (wieder einmal) ein Paar Wienerle (die diesmal sehr gut schmeckten). Anschließend fuhr ich weiter Richtung Ostufer des Chiemsees – allerdings nicht den typischen Weg links von der Autobahn, sondern diesmal rechts davon Richtung Übersee.

Das ging auch eine Weile ganz gut, bis ich mich dazu entschied, ein Abenteuer zu wagen: Sprich, ich fuhr nicht im ersten Anlauf bis Übersee, sondern versuchte mein Glück querfeldein bzw. „quermoorein“ in Richtung Grassau zu fahren. Damit begann eine abenteuerliche Odyssee, die u.a. darin begründet war, dass ich (wie häufig) anderen Radspuren folgte, die ebenfalls entlang kleiner Pfade nach Norden Richtung Moor (Rottauer Filze) bzw. Grassau zu führen schienen. Grassau liegt südlich der and die Rottauer Filze angrenzenden Kendlmühlfilzen (siehe Karte).

Naja, das war wohl eher ein Fehler … denn die Fahrradspuren endeten im Moor ebenso im Nichts wie die Wege, auf denen die Radler im Moor unterwegs waren. Bei der Odyssee wurde mir dann auch klar, warum es früher in verschiedenen (Spiel-)Filmen hieß, dass man sich ohne einen erfahrenen Guide niemals in ein Moor wagen sollte. Schon gar nicht bei Dunkelheit (was bei mir definitiv nicht der Fall war). So ein Moor ist letztlich ganz schön unübersichtlich, und immer wieder wähnt man sich im Vorwärtsgang – tatsächlich dreht man sich jedoch im Kreis.

Am Ende trat ich den geordneten Rückzug an, fuhr bis Übersee und von dort via Grassau,  Rottau und Bernau zurück nach Aschau, um im Cafe Rosa einen verdienten Kaffee zu trinken. Das Fazit: Es war gerade aufgrund der vielen Wirrungen und Umwege eine besonders spannende 50 km lange Fahrt – die ich allerdings so kaum wiederholen werde.

Das erste Bild läßt ahnen, wo ich mich im Moor verfahren habe: Dort, wo es erst nach unten und dann wieder nach oben geht. Die anderen Bilder verdeutlichen: Wunderschönes Wetter – es waren über 20 Grad! Und das im Oktober. Weiter unten noch ein paar Bilder der Sackgasse mitten im Moor: Irgendwann hieß es schlicht und ergreifend „umdrehen“ und die reguläre Strecke fahren!

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