Aschau ist die Hauptstadt des Starkregens – heute bekam ich als E-Biker zum ersten Mal eine Kostprobe, was das bedeutet. Es gab aber auch schöne Momente der abendlichen Tour.
Sagen wir mal so: Es war heute eine besondere Fahrt – sie war vor allem besonders nass! Kein Wunder, könnte man sagen, Aschau ist ja die Starkregenhauptstadt Deutschlands. Dass ich davon heute eine Kostprobe bekommen würde, war allerdings nicht abzusehen. Die Fahrt kurz nach dem Abendessen fing nämlich vergleichsweise trocken an.
Die komplett durchnäßten Radlerklamotten habe ich nach der Tour im Flur über dem Geländer zum Trocknen aufgehängt. Die Jacke hielt ziemlich dicht. Die MTB-Radlerhose allerdings nicht, obwohl sie auf den ersten Blick aus einem ähnlichen Material ist.
Die Fahrt begann mit einem Abstecher über meine Stammstrecke. Der Boden war noch feucht und daher die Strecke recht rutschig, aber ging. Dann fuhr ich weiter Richtung Wald/Bach an der recht steilen Strecke mit über 45% Steigung vorbei. Schon begann in mir ein Dialog, wie er seinerzeit in der Lenorwerbung inszeniert wurde: Engelchen rechts, Teufelchen links redeten auf mich ein … Das Teufelchen sagt: „Probier es doch noch einmal! Jetzt!“ Das Engelchen wendet ein: „Aber ich bin doch noch gar nicht wirklich gesund! Ich soll Anstrengungen vermeiden!“
Um es kurz zum machen: Das Teufelchen hat gewonnen, und damit auch die Unvernunft. Aber: Im dritten Anlauf schaffte ich es trotz nasser Strecke ohne große Probleme. Die beiden Anläufe davor blieb ich jeweils an einem Stein hängen. So unvernünftig war ich hier gar nicht – noch nicht, denn ich fuhr noch weiter zum wunderschönen Wasserfall Schloßrinn nahe Hainbach. Ein märchenhafter Ort, den ich eigentlich viel zu selten besuche.
Nachdem ich aus der Distanz ein paar Fotos gemacht hatte, ging ich bis vor zum Wasserfall, dann gab das iPhone den Geist auf: Der Akku war leer. Leider! Leider? Nicht wirklich, denn eigentlich war das ein Segen, wie ich wenig später feststellen sollte. Denn nach einigen hundert Metern auf dem Rückweg begann es aus Kübeln zu schütten. Ich war schon nach wenigen Minuten komplett nass – auch mein iPhone, denn das hatte ich in der Hosentasche. Die Fahrt zurück dachte ich nur daran, ob es evtl. auch von innen naß geworden wäre – das hatte ich schon einmal leidvoll erlebt. Gott sei Dank nicht. Daher konnte ich mich zuhause angekommen voll darauf konzentrieren, die komplett durchnäßte Kleidung zum Trocknen aufzuhängen.
Alles in allem eine kaum vergessliche Tour!
Man sieht es den Wolken noch nicht an: Gleich beginnt es, aus Kübeln zu regnen. Sehr zu empfehlen – auch bei Regen – ist der Wasserfall Schloßrinn. Leider war der Akku des iPhones genau in dem Moment leer, in dem ich vor dem Wasserfall stand. Daher nur Bilder von der Ferne.