HomeTagebuchBei 14 Grad und Regen zur Physiotherapie ins Schwimmbad

Bei 14 Grad und Regen zur Physiotherapie ins Schwimmbad

Gestern Sommersonne. Heute Herbst und Regen. Eigentlich kein Wetter, um Schwimmen zu gehen – wäre da nicht das gebrochene Schlüsselbein, das sich im Wasser besonders wohl fühlt.

Seit einigen Wochen kuriere ich meinen Schlüsselbeinbruch mit einer besonderen Physiotherapie: Mit mal mehr mal weniger leichten Übungen im Wasser. Das Ganze fing im Urlaub in Istrien an. Dort bewegte ich den rechten Arm erstmals im Stehen im Wasser. An Schwimmen war da noch nicht zu denken. Aber es wurde schnell klar: Viele Bewegungen konnte ich nur im Wasser vollziehen, da ein Teil des Armgewichts vom Wasser abgenommen wird. Nach dem Urlaub setzte ich die „Wasser-Physio“ möglichst oft im Aschauer Freibad fort. Etwa jeden Tag (oft in der Mittagspause) eine Viertelstunde ins kühle Nass, um den Arm wieder auf Vordermann zu bringen.

Das Ganze fiel in den letzten zwei Wochen auch nicht schwer, denn meist war tagsüber schönes Wetter. Das Wasser konnte einen nicht nur abkühlen, sondern auch wieder erfrischen, wenn ein Teil der Tagesenergie verbraucht war. Anfangs fuhr ich auch mit dem Auto, da ich mich mir noch nicht zutraute, mit dem E-Bike zu fahren. Heute war allerdings alles anders: Es regnete den ganzen Tag. Mitunter auch recht intensiv. Hinzu kamen wenig freundliche 14 Grad bei nassgrauer Kulisse. Da ist selbst Aschau trist und abweisend.

Dieser Ausflug war wieder einmal etwas besonderes. Zumindest war er nicht gewöhnlich. Das Ganze hatte einen gesundheitlichen Zweck: Im Wasser kann ich das gebrochene Schlüsselbein einfach besser bewegen. Ein paar Übungen im Wasser sind besser als jede Physiotherapie. 

Trotzdem packte ich kurz nach 16 Uhr meine Schwimmsachen und schwang mit aufs E-Bike. Der Grund: Der Arm schmerzt unregelmäßig. Ab dem Mittag nahmen die Schmerzen aus unerfindlichen Gründen zu, obwohl sie am Morgen fast gar nicht zu spüren waren. Also nicht lang gezögert, trotz Regen aufs E-Bike und erst zum Schwimmbad und dann hinein. Da das Wasser rund sechs Grad wärmer war als die Luft, war das auch gar nicht unangenehm – im Gegenteil: Das ist durchaus empfehlenswert. Das Ganze tat meiner Schulter auch gut, wenngleich die Schmerzen nach wie vor leicht vorhanden sind. Vielleicht bin ich aufgrund des Metalls in der Schulter wetterfühlig geworden?

Wie auch immer: Auf der Rückfahrt nahm der Regen zu, und ich bemerkte ein kurzes Unwohlsein. Das lag definitiv daran, dass ich bei ähnlichem Wetter einen Monat zuvor verunglückt bin. Nicht ohne Grund fuhr ich daher auf regennassem Boden besonders vorsichtig, vor allem in den Kurven. Insgesamt war die Tour aber für mich ein tolles Erlebnis. Ich werde auch beim nächsten leichten Regen nicht lange überlegen und das Ganze wiederholen.

Die Narbe der OP erkennt man auch ganz gut auf dem vorletzten Bild oben links (= rechte Schulter). Aber: Trotz regelmäßiger Übungen fällt auch vier Wochen nach dem Unfall vieles schwer, zum Beispiel das Heben des rechten Arms um ein Selfie zu machen …

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