Während es in Aschau richtig grau war, schien oberhalb von 900m die Sonne. Inversionswetterlage! Perfekte Verhältnisse, um erstmals zur Rachlalm zu radeln. Ein wunderschöner Ausflug, doch die Strecke hat auch ihre Tücken …
Erlebnisse und Learnings
Judith Rakers machte mich auf die Rachlalm aufmerksam … Die ehemalige Tagesschausprecherin hatte nämlich in einem „Wunderschön“-Special den Chiemgau besucht – und dabei auch die Rachlalm erwähnt. „Kannte ich noch nicht“, dachte ich mir. Und das kann man ja ändern. Heute schien der perfekte Tag dafür zu sein, denn entgegen der prognostizierten 20 Grad in Aschau waren es vielleicht 12-15. Zudem keine Sonne, sondern ein intensives grau. Derartige Wetterverhältnisse gibts hier (leider) oft, aber wer Inversionswetterlagen kennt, der weiß: Oben scheint die Sonne!
Gegen 12h gings am heutigen Sonntag los. Aber: Der Nebel wurde entgegen der Erwartung z.T. erst auf über 1.000m weniger. Sogar die wunderschöne Hefteralm auf 930m Höhe war bei der Hinfahrt noch total vernebelt. Von dort wollte ich – google maps folgend – nun noch die letzten Kilometer zur Rachlalm radeln, wären da nicht … ein Gatter und ein schwer überwindbarer Zaun gewesen. Achtung E-Biker: Hier ist Gewichtheben angesagt!
Bei der Hinfahrt hob ich das 27 kg (gefühlt 50 kb) schwere E-Bike über das Gatter, auf der Rückfahrt wählte ich den Zaun. Und dazwischen: Fuhr ich zur gut besuchten Hefteralm, auf der sogar noch Kühe auf über 900 Höhenmeter weideten Auch Hühner schwirrten den Gästen zwischen den Beinen unter den Tischen herum. Es war wie im Film, zumal dort nur wenige Höhenmeter Sonne und Nebel zu trennen schienen – ein Effekt, der zu einer Art „blauem Nebel“ führt.
Insgesamt eine wunderschöne Tour. Nur leider mit Hindernissen. Als ich dann aber am Ende wieder im grauen Hohenaschau ankam, war klar: Hat sich auf jeden Fall extrem gelohnt, denn dort wo die Sonne schien, war es locker über 20 Grad warm … Was für ein Kontrast zum vernebelten Tal der Prien.