Ohne Fahrradkorb fuhr ich heute am frühen Abend in Richtung Kampenwand. Warum auch – ich suchte ja keine Pilze. Aber: Dank meiner geschulten Augen fand ich während des Radelns verdammt viele direkt neben dem Waldweg.
Erlebnisse und Learnings
Heute vormittag suchte ich Pilze und fand keine. Am Abend wollte ich nur Radeln – und stolperte über ziemlich viele exzellente Steinpilze und auch ein paar Pfifferlinge. Das besondere daran: Ich erspähte jeden einzelnen Pilz während der Fahrt. Einfach beim Radeln. Das ist bei einem geschulten Auge auch nicht so schwierig wie man denken könnte, denn obwohl ich keine Pilze aktiv gesucht habe: Mir fallen ohne große Fokussierung schon von weitem die kleinsten Pilzmuster auf – direkt neben dem Waldweg, aber auch durchaus auch in 10-20 Meter Entfernung. Und das bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 15-20 km/h.
Natürlich habe ich über die Jahre auch die Erfahrung gesammelt, wo sich das Hinschauen lohnt – und wo nicht. Und Abstellen kann ich meinen „Pilzscanner“ sowieso nicht … Im Wald ist der nahezu immer aktiv. Auch wenn ich nur spazieren gehe. Aber ich finde es tatsächlich immer wieder erstaunlich, welche Mini-Informationen das Gehirn erkennt, um mir zu signalisieren: Achtung Steinpilz-Potenzial. Oder wie auf dem Rückweg, auch wieder direkt neben dem Weg: Achtung Pfifferlings-Potenzial.
Der größte Witz: Ich hatte aufgrund der schieren Menge von Pilzen nicht genug Taschen an meiner Kleidung (ein Hoody und eine Regenjacke = 4 Taschen …). Daher mußte ich das größte Exemplar direkt auf dem Gepäckträger befestigen. Mache ich auch nicht jeden Tag … Einige Pilze ließ ich einfach stehen. Denn man sollte nicht mehr mitnehmen als man verwerten kann (mach ich aber auch erst seit drei Jahren so …).
Insgesamt, so habe ich „pi mal Daumen“ überschlagen, habe ich die letzten Tage über 1 kg Steinpilze und einige Gramm Pfifferlinge gesammelt. Macht beim aktuellen Tagespreis von etwa 30 € vermutlich so um die 35-40 €, die ich ersucht habe. Wie die Tage davor landen aber auch die meisten dieser Pilze in der Pfanne, als Beilage zu einer Pilzterrine, die von Micha schon vorher zubereitet wurde :-)! Die nächsten Tage werde ich aber auch noch etwas davon haben.
Krass: Auf manchen Bilder kann man erkennen, wie nah viele Steinpilze und Pfifferlinge direkt am Wegrand sind. An diesen Stellen hatte ich allerdings noch nie Pilze gefunden – es war daher tatsächlich der stets aktivierte „Pilz-Scanner“, der selbst kleinste Steinpilze bei z.T. über 20 km/h in der Fahrt erkannte. Es blieben aber auch viele Pilze stehen – nicht nur Hexenröhrlinge, die ich eh nicht pflücke, obwohl sie sehr gut sein sollen. Auch mehrere Steinpilze habe ich stehenlassen – ich hätte sie auch nicht ohne weiteres bis nachhause zurück gebracht. Es fehlte der Fahrradkorb. Daher befestigte ich den größten Pilz tatsächlich direkt auf dem Fahrradträger. Schließlich wurde es gewittrig und ich trat unverzüglich den Rücktritt an. Kaum 2 Minuten zuhause goß es wie aus Kübeln … Am Ende nochmal die Ernte im Überblick.