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Bergmolchlarven: Unfassbare Überlebenskünstler

Und wieder bin ich spätvormittags in die Pilze – ohne Erfolg. Aber: Ich entdeckte ein erstaunliches Phänomen … Bergmolchlarven sind offenbar Überlebenskünstler!

Erlebnisse und Learnings

Ok, über die Pilze brauche ich nicht viel schreiben: Obwohl ich gestern bewußt einige habe stehen lassen (wie eigentlich immer), heute ist mir bei der Ernte ein erfahrener Pilzsammler zuvorgekommen. Ich stöberte daher an allen üblichen Stellen ein wenig herum und fand zum Glück noch an unerwarteter Stelle ein paar Pfifferlinge sowie einen Mini-Steinpilz. Die sollen heute Abend als „Geschmacksverstärkung“ für eine Pilz-Pastete dienen, die überwiegend mit Champinions gemacht wird.

Beim Weg zurück stieß ich dann zu meinem großen Erstaunen auf eine Art „Wunder“: In einer Pfütze fand ich tatsächlich noch drei Mini-Mini-Mini-Bergmolchlarven. Kein Vergleich mit den „Monstern“, die ich gestern etwa gleichalt im Aschauer Schwimmbad zufällig gefunden habe. Das Besondere an den Mini-Mini-Mini-Larven: Ich kann mir beim allerbesten Willen nicht erklären, wie sie über den supertrockenen Sommer gekommen sind, denn die Pfütze, die seit ein paar Tagen wieder gefüllt ist, war im Hochsommer trockengefallen. Ich ging in den letzten beiden Monaten mehrfach an genau dieser Stelle vorbei – und da war die Pfütze ausgetrocknet. Zumindest hatte sie kein sichbares Wasser.

Das Phänomen, dass sich Kaulquappen von Knoblauchkröten oder von Gelbbauchunken im Schlamm vergraben und tatsächlich darin einige Trockenphasen überstehen können, das war mir bekannt. Bei Bergmolchen oder überhaupt bei Molchen war mir das unbekannt. Also: Wie auch immer diese Mini-Mini-Mini-Bergmolchlarven den Sommer überlebt haben – Hut ab!

Der alte Trick funktionierte heute leider nicht: „Suche einen Fliegenpilz, dann findest Du auch Steinpilze!“ Die waren heute vormittag vermutlich noch da, aber irgendjemand schnappte sie mir weg. Auf dem zweiten Bild kaum erkennbar: Eine Mini-Blindschleiche, die ich als Ersatz für leckere Pilze fand. Dann die „Sensation“: Die abgebildete Pfütze – eine mit Regenwasser gefüllte Traktorspur – war Anfang August komplett trocken gefallen. Wie es die Mini-Mini-Mini-Bergmolchlarven geschafft haben, zu überleben, ist mir ein absolutes Rätsel. By the way: Obwohl die Tiere sehr klein sind, so stehen sie offenbar kurz vor der Metamorphose, denn die eine Larve hat schon das männliche Farbmuster auf dem Rücken. Sie scheinen also nicht ganz so jung zu sein – halt nur klein.

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