Meine Stammstrecke war endlich wieder frei. Nachdem ich sie kurz zuvor bereits bei Tageslicht gefahren bin, sollte nun die gute alte Tradition der Nachtfahrt wiederbelebt werden. Eine „mittelgute“ Idee …
Stammstrecke; Datum: 04.02.2021; Distanz: 3,45 km; Fahrtzeit: 17 min; Akku (Start/Ende): 100/98%; E-Bike: KTML LFC 271; Motor: Performance CX/85 NM; Display: Bosch Nyon
Erlebnisse & Learnings
Hurra! Endlich war es wieder soweit: Wenige Tage zuvor befuhr ich erstmals wieder die Stammtrecke. Zwar mehr schlecht als recht, aber immerhin! Nun wollte ich auch wieder eine Nachtfahrt wagen. Von der Nordseite aus kommend fuhr ich trotz erschwerter Bedingungen zügig bis nach oben (von kurzen Schiebeeinlagen abgesehen – die erkennt man unten auf einem der Bilder ;-). Jetzt sollte es auf der Südhälfte gemütlich bergab gehen.
Das klappte auch recht gut – selbst die eher knifflige steile Kurve auf der Mitte der Abfahrt meisterte ich ohne Probleme. Allerdings passierte dann, was schon lange nicht mehr passiert war: Irgendwo kurz vor Ende der Südhälfte verlor ich bei knapp 12 km/h im schweren Boden für einen kurzen Moment die Kontrolle. In der Dunkelheit sprang ich – wie so oft – auf die linke Seite des E-Bikes. In meiner Erinnerung lief ich sogar noch einen kurzen Moment, stolperte dann aber und fiel ungebremst in den Matsch. Der Grund ist meiner Meinung nach der Sattel gewesen: Ich hatte ihn, da ich keine Teleskopsattelstütze habe, im Gelände einfach zu hoch eingestellt. Wer im Gelände vergleichsweise sicher bergab fahren will, sollte den Sattel unbedingt absenken.
Warum auch immer: Ich tat dies nicht – vermutlich wegen der fehlenden Routine auf der Stammstrecke. Wie in Zeitlupe verlor ich beim Absteigen das Gleichgewicht und landete auf der linken Körperhälfte irgendwo auf dem abschüssigen Weg. Der Schmerz in der Brust verriet mir sofort eine leichte, aber deutlich spürbare Rippenprellung. Auch der Helm hatte Bodenkontakt, genauso wie die Kleidung. Warum auch immer: Ich musste einen kurzen Moment lachen, weil ich mir vorstellte, wie ich mit dem ganzen Match aussehen würde. Von oben bis unten war alles voll mit faustdicken, feuchten Dreck-Klumpen. Das meiste davon streifte ich noch vor Ort ab und fuhr anschließend weiter nach Hause.
Dort angekommen wollte ich doch tatsächlich als erstes wissen, wie ich in den Klamotten aussehe. Ich machte ein Bilder und begann kurz danach mit dem mobile Kärcher meinen Helm und meine Kleidung zu säubern. Und wie war dann die Nacht? Zugegeben: Ich habe viel auf dem Rücken geschlafen und kaum auf der Seite – vor allem nicht auf der linken …
Am nächsten Morgen fiel mir schließlich noch auf, dass der Crash-Sensor meiner Apple Watch (wieder einmal) nicht reagiert hat. Man sollte sich daher nicht allzu sehr auf diese Sensoren verlassen.
*Achtung: E-Biken im winterlichen Match wie bei dieser Tour ist generell nur geübten Fahrern zu empfehlen!
Kurz vor Ende der zweiten Hälfte der Stammstrecke erfolgte der „Touchdown“ bei knapp 12 km/h. Ein solcher Sturz kann selbst bei eher geringer Geschwindigkeit unangenehm sein …
Das Gesicht hatte Gott sei Dank kaum etwas abbekommen. Beim Helm und der Kleidung war das anders.