Nachdem Wintereinbruch schien heute die Sonne – ideal für eine Winter-E-Bike-Tour. Sie sollte durch den Lochgraben hinauf auf die Berge führen. Das war aber ein Satz mit X. Zudem stürzte ich auf Glatteis. Am Ende verbrannte ich mir auch noch die Zunge am zu heißen Tee. Den kühlte ich mit Schnee. Aber: Insgesamt eine klasse Tour!
Erlebnisse und Learnings
Was für ein Hammer-Wetter: Blauer Himmel und Sonnenschein bei über 50 cm Schneehöhe. Ein wahnsinnig toller Kontrast! Nicht nur für Skifahrer – auch für E-Biker. Am schönsten ist es natürlich ganz oben am Berg. Aber da muss man als E-Biker erst einmal hinkommen … Ich wollte zunächst durch den Lochgraben in Richtung Maisalm und von dort weiter hinauf. Mir kam zu meiner Freude auch ein MTB-Fahrer im Klausgraben entgegen – den war er aber nicht vorher hinauf geradelt, vielmehr nahm er auf dem Hinweg die Strecke via Seiseralm/Hintergschwendt/Wanderparkplatz Aigen.
Zunächst hatte ich auch die Hoffnung, auf diesem Weg zur Maisalm zu kommen, aber etwa in der Mitte mußte ich anhalten und umkehren, da Pulverschnee auf Eis schlicht eine blöde Kombi ist, um auf egal welchen Berg zu radeln. Und je höher ich fuhr, desto lockerer wurde der Schnee. Keinerlei Grip! Ein Herzschlag-Abenteuer wie Anfang 2021 wollte ich nicht noch einmal erleben. Daher war Abfahrt angesagt. Und bei der galt es vorsichtig zu sein, denn kurz vorm Einstieg in den Lochgraben (auf Höhe des letzten Parkplatzes, bis zu dem geräumt wird) bemerkte ich schon auf dem Hinweg eine heftige Eisfläche, der ich elegant auswich. Auch auf dem Rückweg. Aber: Wenige Meter weiter unten haute es mich dann auf der vermeintlich geräumten Straße doch vom E-Bike. Ein unsanfter Touchdown war die Folge.
Kein Problem: Einmal kurz geschüttelt, dann gings weiter ;-). Das ist natürlich etwas geschwindelt, denn es tat ordentlich weh, denn beim Ausrutschen auf blankem Eis fanden meine Schuhe keinerlei Halt. So machte ich unverhofft einen dreifachen Rittberger und landete mit dem linken Schienbein auf den eisernen Pedalen und mit der linken Hand auf dem Asphalt …
Von da an fuhr ich noch vorsichtiger, zumindest auf dem Asphalt. Weiter gings dann durch den Wald zum Badeplatz Aschau. Dort hat man nicht nur eine extrem schöne Aussicht, ich konnte dort auch meinen Tee auspacken, den ich für den Verzehr oben auf dem Berg eingepackt hatte. Der Tee war in der Thermoskanne allerdings noch so heiß, dass ich mir glatt die Zunge verbrannte. Da kam ich auf die Idee, etwas Schnee in den Tee zu tun. Das führte zum gewünschten Erfolg.
Last not least gönnte ich mir etwa 30 Minuten lang ein Sonnenbad und kurierte meine Wunden. Dann gings wieder heim. Und jetzt, wo ich schreibe, habe ich Gott sei Dank keinerlei Schmerzen mehr – und nur noch die tollen Bilder von der heutigen Tour im Kopf.
Bilder einer wunderschönen E-Bike-Tour – wäre da nicht der Touch Down im Klausgraben gewesen. Die Tatsache, dass ich mir beim Teetrinken die Zunge verbrannte hat die Tour am Ende auch nicht beeinträchtigt. Wenn man die tollen Bilder sieht, ahnt man, warum!