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Klirrender Frost und Schlangenlinien

Der Winter ist zurück! Bei Temperaturen um die -7 Grad fuhr ich nachts den Priendamm entlang und über Leitenberg/Schafelbach wieder zurück. Dabei erlebte ich im Pulverschnee, unter dem sich eine dicke Eisschicht befand, eine sensationelle Fahrt mit extremen Schlangenlinien. Der Hammer!

Erlebnisse und Learnings

Na, das war ja mal eine krasse Tour heute Abend! Sie begann bei klirrender Kälte und Pulverschnee unspektakulär in Hohenaschau. Als ich am Gasthaus Brucker vorbeifuhr, hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass Weihnachten nicht bereits einige Wochen hinter mir liegen würde, sondern unmittelbar bevorsteht. Auch bei der Residenz Winkler im Zentrum von Aschau das gleiche (vor-)weihnachtlich anmutende Bild: Schnee kombiniert mit Dunkelheit, kombiniert mit Weihnachtsbeleuchtung. Ist Anfang Januar zwar nicht mehr sooo aktuell, sieht aber nach wie vor super aus (finde ich zumindest, Micha wäre da vermutlich anderer Meinung …).

Danach ging die Fahrt aber erst richtig los, denn nun ging es Richtung Priendamm, der mit Pulverschnee bedeckt, aber nicht geräumt war. Anfangs fand ich sogar noch Spuren eines anderen Bikes, das hier offenbar einige hundert Meter entlang gefahren ist. Meist waren es jedoch Fußstapfen. Bereits bis zur kleinen Brücke über den Schafelbach, kurz bevor er in die Prien mündet, fuhr ich mehr oder weniger unfreiwillig kleinere Schlangenlinien – ganz einfach deshalb, weil meine Maxxis Assegai vorne und hinten auf diesem Gemisch von Eis und Pulverschnee, Fusstapfen und anderen Unebenheiten schlicht keinen festen Halt finden wollten.

So richtig los mit den Schlangenlinien ging es danach: Zuerst auf der Fahrt auf dem Wald- bzw. Feldweg von der kleinen Brücke über den Schafelbach in Richtung Schnellstraße zwischen Frasdorf und Umrathshausen. Wow, das waren die vielleicht krassesten Schlangenlinien, die ich jemals gefahren bin bzw. diejenigen, an die ich mich erinnern kann. Die waren z.T. mehrere Meter groß – und zwar nicht deshalb, weil ich das beabsichtigte, sondern weil ich nur noch instinktiv extrem kurzfristig am Reagieren war. Auf diesem „wilden Ritt“ musste ich trotz aller Unwägbarkeiten nicht einmal absteigen. Sorry, aber darauf bin ich echt stolz, denn es hätte mich auch richtig hinhauen können.

Nachdem ich dann via Leitenberg und Autobahn-Brücke in Richtung Schafelbach zurückfuhr kam der zweite Teil des kühnen Ritts. Diesmal allerdings bergab und nicht wie zuvor in der Ebene. Start war die Kompostieranlage, Ende die unten abgebildete zweite kleine Brücke über den Schafelbach in Richtung Aschau. Dieser Teil war dann wohl der absolute Höhepunkt der Fahrt, denn auf dem Weg selbst fanden die Reifen noch weniger Grip als im Tal. Und so ging es z.T. in meterweiten Schlangenlinien, die sich ihrerseits aus kleinen Schlangenlinien zusammensetzten, über die Felder rechts und links des „eigentlichen“, aber kaum befahrbaren Weges.

Das hat zwar alles super viel Spaß gemacht, aber zwischendurch zwickten trotz guter Ausrüstung sowohl die Finger als auch die Zehen aufgrund der eisigen Kälte. Dafür war es dann im heimischen Gewölbekeller wieder umso wärmer. Und erst recht in der Wohnung selbst.

Die Fotos sind leider nicht so spektakulär wie die Fahrt. Das lag auch daran, dass ich während der kühnen Schlangenlinien eigentlich gar nicht absteigen wollte, um Fotos zu machen – ich wollte die Tour ja erleben und nicht in erster Linie dokumentieren! Daher sieht man eher den romantischen Teil der Tour. Und: Man erkennt, dass das Fernlicht der neuen Lichtanlage von Busch und Müller, eine IQ XS Highbeam, die Wege exzellent ausleuchtet.

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