Ich startete bei herrlichem Herbstwetter. Gut mit Vorräten ausgestattet sollte die Tour eigentlich bis zum Walchsee gehen – doch in Sachrang war bereits Schluss. Der Grund: Ein gebrochenes Schaltauge.
Herbsttour; Datum: 07.11.2020; Distanz: ca. 12 km; Fahrtzeit: unbekannt; Akku (Start/Ende): unbekannt; E-Bike: KTML LFC 271; Motor: Performance CX/75 NM; Display: Bosch Intuvia
Erlebnisse & Learnings
Mein KTM 271 LFC war noch neu, das Wetter herrlich und der Tatendrang riesig. „Eine Tour zum Walchsee – das wär doch jetzt was!“ dachte ich mir. Ich packte allerlei Proviant in meine neue Racktime Odin Fahrradtasche. Und los! Die Fahrt bis Sachrang verlief reibungslos. Alles wunderbar dachte ich mir und bog auf Höhe der Müllneralm bei Sachrang in Richtung Wald ab, um via Feistenau zum Walchsee zu fahren. Ich kannte die Strecke nicht im Detail, aber auf google-Maps sah das Ganze recht gut machbar aus.
Kurz nach dem Abbiegen ging es unerwartet doch recht steil den Berg hinauf – und dann, als ich nach einigen Höhenmetern bei einem Waldweg durchstarten wollte: Kracks! Die Pedalen drehen unvermittelt durch, um anschließend zu blockiern. Ich stieg verwundert vom E-Bike und konnte erst gar nicht richtig erkennen, ob bzw. was kaputt gegangen war. Doch schnell war klar: Es war ein Teil der Shimano-Schaltung am Hinterrad. Dass es sich dabei um ein so genanntes „Schaltauge“ handelt, wußte ich da noch nicht.
Das direkt an seiner „Wespentaille“ gebrochene Teil hält die Schaltung am Rahmen fest. Man ahnt, welche Kräfte darauf wirken, wenn man sich das Ganze einmal aus der Nähe anschaut Umso erstaunter war ich, wie schmal das aus Alu-Druckguss gefertigte Teil an einigen Stellen ist. Warum es gebrochen ist? Keine Ahnung! Die Gründe können vielfältig sein. Man findet im Internet viele Berichte über gebrochene Schaltaugen bzw. deren Ursache.
In ersten Augenblick war mir der Grund auch egal, denn der Schaden wirft eine ganz andere Frage auf: Wie komme ich jetzt wieder heim? Ich rief meine Frau an, sagte ihr, wo sie mich in Sachrang abholen könne und rollte mehr schlecht als recht den Berg hinab. Schließlich kam ich wieder bei der geschlossenen Müllner-Alm an, um mir dort bei besseren Lichtverhältnissen alles etwas genauer anzuschauen. Wieder daheim bestellte ich dann sofort zwei Schaltaugen im Internet. Eines davon baute ich ein, ein anderes habe ich nun auf längeren Strecken immer dabei, um es im Fall der Fälle unterwegs austauschen zu können.
Gebrochen an der Wespentaille: Das Schaltauge des KTM 271 LFC. Seitdem habe ich immer ein Ersatzauge bei längeren Touren dabei.
An der Müllneralm wird klar, was passiert ist. Den Begriff „Schaltauge“ kannte ich da allerdings noch nicht …