Heute machte ich wieder einmal einen Ausflug zur Stammstrecke. Das Urteil scheint endgültig: Die Strecke ist einfach nicht mehr befahrbar. Grund ist u.a. der sehr schlechte Zustand der Bäume.
Erlebnisse und Learnings
Was habe ich nicht alles auf meiner Stammstrecke gemacht: Ich bin auf ihr mit dem E-Bike unzählige Male bei Schnee und Eis, Regen, Sonne, tagsüber und nachts hin und her geradelt. Ich hatte dort nach meiner Operation in 2020 meine ersten E-Bike-Erfolgserlebnisse. Sogar mit dem Rollator bin ich 2021 nach einer weiteren Operation dort gewesen. Ach ja! Mich verbinden unzählige wunderbare Erlebnisse mit der Stammstrecke, die keine 5 Minuten von mir entfernt liegt. Aber es gab auch „besondere“ Momenten. Ich bin dort mehrfach empfindlich gestürzt, habe mir dort sogar die Rippen gebrochen.
Doch kein Grund zum Jammern, was all das betrifft!
Wenn ich jetzt trotzdem jammere, dann ganz einfach deshalb, weil die Stammstrecke nicht nur seit über vier Monaten wegen umgefallener Bäume kaum mehr befahrbar ist. Nein – es ist auch nicht mehr damit zu rechnen, dass sich dies noch einmal ändern wird: Einerseits liegen monatelang die umgefallenen Bäume an gleicher Stelle, andererseits kommen offenbar wöchentlich neue Bäume hinzu, die scheinbar zielsicher auf dem Waldweg landen.
Dafür gibt es einen Grund: Der Wald rund um die Stammstrecke ist offenkundig massiv geschwächt! Die Böden waren im Sommer so trocken, dass selbst Jahrzehnte alte Buchen ihre Kraft verloren haben und nun schon beim leichtesten „Windchen“ im Stamm zerbersten – weil sie u.a. aufgrund der Dürre trocken und damit einfach nicht mehr flexibel genug sind. Alternativ werden sie gleich reihenweise komplett entwurzelt. Die schiere Anzahl an umgefallenen Bäumen ist das eine. Das andere ist die erkennbar große Anzahl von Bäumen, die jederzeit umkrachen könnten. Genau hier liegt das eigentliche Problem: Es ist gefährlich geworden, die Stammstrecke zu benutzen. Überall lauern bereits halb schrägstehende Bäume darauf, von jetzt auf gleich auf den Boden aufzuschlagen. Darunter kleine dünne ebenso wie mittlere und massive Bäume.
Ich bin kein Danger-Freak, der diese Art von Abenteuer sucht – daher nehme ich jetzt für unbestimmte Zeit Abschied von der Stammstrecke. Vielleicht versuche ich es im Winter noch einmal, wenn die Herbststürme vorbei sind. Vorher ist mir tatsächlich nicht wohl bei der Vorstellung, hier wie früher durchzubrausen. Ich werde stattdessen andere Abenteuer suchen und finden!
Schaut man genauer hin, fällt auf, dass die vielen Bäume entlang der Stammstrecke allesamt in einem sehr schlechten Zustand sind: Viele sind im Stamm geborsten, andere entwurzelt. Auch die Bäume, die noch stehen, sehen nicht gut aus. Bis Anfang des Jahres wurden bereits Unmengen umgefallener Bäume entfernt, die 2020/2021 kaputt gegangen sind. 2022 hat man sie einfach liegengelassen – und es kommen laufend neue „Umfaller“ dazu. Meist sind des Buchen, Eschen (eh durch Pilzbefall geschwächt) und Fichten.