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Sehr schlechtes Jahr für Salamander

Feuersalamander sind eh schon extrem selten geworden. Dieses Jahr wird dies noch verschlechtern wie eine E-Bike-Tour verdeutlicht hat. Vermutlich ist auch der Alpensalamander wegen der extremen Trockenheit „unglücklich“.

Erlebnisse und Learnings

Schon letztes Jahr mußten wegen der Trockenheit Ende Juli unzählige Feuersalamander-Larven um ihr Leben gekämpft haben. Viele dürften in 2022 aufgrund der ausgetrockneten Bäche in und um Aschau verstorben sein. Dieses Jahr machte ich meine erste Kontroll-E-Bike-Tour bereits Anfang Juli, also gut einen Monat früher, denn dieses Jahr war bereits der Juni derart trocken, dass die meisten kleineren und mittleren Bäche in und um Aschau trocken fielen.

Tja, und so konnte ich auch kaum überrascht sein, dass in den verschiedenen Ecken, in denen nahezu jedes Jahr davor hunderte Feuersalamanderlarven zu finden waren, dieses Jahr nur eine kümmerliche Handvoll Larven überlebt zu haben scheinen. Das gilt insbesondere für die Rückhaltebecken, in denen sich das Wasser auch dann noch ein paar Tage oder vielleicht eine Woche halten kann, wenn der Bach als solcher schon trocken ist.

Jedenfalls war auf der westlichen Seite der Prien kaum noch eine Larve zu finden …

Die Trockenheit dürfte wohl auch dem Alpensalamander nicht allzu gut bekommen sein. Ich habe hier schon öfter welche gefunden, die bis ins Tal hinunter gewandert sind. Da die Trockenheit dieses Jahr auch bis in 1.600 Meter Höhe vorgedrungen ist, gehe ich mal davon aus, dass dieses Jahr mehr Salamandern das Leben gekostet hat, als neues Leben dazugekommen ist. Insofern ist es nun schon das zweite Jahr in Folge, bei dem man das annehmen darf. Schade!

Noch bevor ich beim Zielort angekommen war, fand ich eine tote Erdkröte mitten auf dem Weg. Woran sie wohl gestorben ist? Der Körper wirkte recht unbeschädigt?! Noch enttäuschender war dann die weitere Fahrt bergauf in Richtung der Bäche, in denen man um diese Jahreszeit hunderte Feuersalamanderlarven finden kann – selbst in dem größten Rückhaltebecken waren nur eine Handvoll Larven zu finden – da diese im Juni vermutliche auf Mini-Pfützen-Größe geschrumpft oder nahezu ausgetrocknet sind. Erst der Regen der letzten zwei Tage hat das Reservoir wieder gefüllt. In den natürlichen Gumpen des Baches fand ich keine einzige Larve mehr … Das war selbst bei der extremen Trockenheit im letzten Jahr noch der Fall.

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