Eigentlich sollte es nur zu Schwiegermuttern nach Nussdorf am Inn werden. Am Ende wurde daraus eine Samerberg Rundfahrt, vorbei an Dandelberg-Alm, Steinkirchen und Törwang.
Winter-Berg-Tour; Datum: 5.12.2021; Distanz: 49,8 km; Fahrtzeit: 2,15 h; Akku (Start/Ende): 100/15%; E-Bike: KTML LFC 271; Motor: Performance CX/85 NM; Display: Bosch Nyon
HInweg:
Rückweg:
Erlebnisse & Learnings
Christstollen. Butterkekse. Käsekuchen. Dazu romantisches Kerzenlicht und heißen Tee. Das ist Grund genug, als Diabetiker nicht mit dem Auto (wie die anderen), sondern mit dem E-Bike von Hohenaschau zu Schwiegermuttern nach Nussdorf am Inn zu fahren.
Die Hinfahrt führte bei ca. null Grad Außentemperatur und tiefliegenden Wolken über Frasdorf, Grainbach und das romantische Mühltal. In weniger als 45 Minuten hatte ich die 20 km zurück gelegt. Eigentlich war ich perfekt bekleidet: Egal ob Regen oder Schnee – alles wäre an mir abgeprallt. Leider hatte ich vergessen, mir wärmere Socken anzuziehen. Insofern war ich froh, dass mir meine Frau die Socken im Auto mit nach Nussdorf gebracht hatte. So konnten sich die Füße zumindest auf dem Rückweg nicht weiter beschweren.
Zurück habe ich improvisiert
Als ich nach allerlei Leckereien wieder aufs E-Bike gestiegen bin, stand noch nicht fest, welche Strecke ich fahren würde. Mehr oder weniger zufällig entschied ich mich, Richtung Neubeurer See zu fahren. Dort angekommen sah ich am Straßenrand ein kleines Schild Richtung Dandelbergalm. Dort war ich schon seit gut 15 Jahren nicht mehr gewesen. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, nach 2006 dort gewesen zu sein.
Nach der Abzweigung ging es rasch bergauf. Dafür gab’s schon nach wenigen hundert Metern eine prima Aussicht auf das Inntal. Auch ein schwarzes Schaf kreuzte meinen Weg, ebenso wie mehrere kleine Kälbchen, die nur wenige Tage alt zu sein schienen.
Bei der Dandelbergalm angekommen, wurde mir wieder mal klar, dass der neue Lockdown derartige Betriebe ordentlich in die Knie zu zwingen droht. Weiter ging es nach Steinkirchen. Von dort Richtung Schinkensepp, dessen Biergarten den vermutlich schönsten Ausblick auf die Ebene des Chiemgaus Richtung Norden bietet. Natürlich war auch er aufgrund Lockdown geschlossen.
Nach Törwang wurde es dann schon etwas dämmrig. Nach Frasdorf war es dann nahezu dunkel, was die Weiterfahrt in Anbetracht der beleuchteten Kampenwandbahn und festlicher Weihnachtsbeleuchtung in Aschau noch einmal zu einem besonderen Erlebnis gemacht hat. Den krönenden Abschluss bildete dann der fünf Meter hohe Stern, der am Turm der Festung Hohenaschau befestigt wurde.
Eine wunderschöne Fahrt – aber am Ende war ich trotzdem froh wieder zuhause ein warmes Bad nehmen zu können.
*Achtung: Die Fahrt hinauf zur Dandelbergalm ist bei Schnee und Eis nur geübten E-Biker*innen zu empfehlen.
Im Inntal blühten sogar noch Rosen und Stiefmütterchen. Lecker Kuchen half, die verbrauchten Kalorien wieder auszugleichen. Zurück ging es noch längere Zeit ohne Schnee Richtung Heimat. Ab der Dandelbergalm kam der erste Schnee. Er hielt sich über Steinkirchen bis Frasdorf und Aschau.