Sturmtief „Ylenia“ hat nicht nur Wind in Orkanstärke nach Bayern gebracht, sondern auch Temperaturen von über 15 Grad. Grund genug, die Stammstrecke wieder mal zu besuchen.
Erlebnisse und Learnings
Wochenlang war Hohenraschau fest im Würgegriff des Schnees. Selbst bei Sonne reichten die Temperaturen nicht, um zumindest im Tal den Eispanzer zu beseitigen. Daher war Radeln die letzten Wochen kein Vergnügen. Mit dem Orkantief „Ylenia“ änderte sich das, denn das brachte neben heftigen Winden auch milde 15 Grad und mehr in den Ort. Schnee und selbst das Eis begannen, sich im Tal zurückzuziehen.
Also schwang ich mich sowohl am Donnerstag in der Mittagspause als auch am Freitag nach der Arbeit endlich mal wieder aufs E-Bike, um die Stammstrecke zu besuchen, die bei Tauschnee eigentlich nicht befahrbar ist. So war die Hoffnung, dass auf ihr bei den Temperaturen gar kein Schnee mehr liegt.
Irrtum! Es lag natürlich doch Schnee, und am Donnerstag auch nicht allzu knapp. So driftete ich bei starkem Wind hinauf, um irgendwo weiter oben im Schnee festzustecken. Bevor ich umdrehte schaute ich mir den Himmel und die sich rasant verändernden Wolken an: Erst minutenlang grau, dann von einer auf die andere Sekunde wieder blau, dann wieder grau und so weiter. Irgendwann drehte ich wieder um, weil im Schnee einfach kein Weiterkommen möglich war.
Am Freitag nahm ich erneut Anlauf. Zunächst war ich hoch erfreut, dass der Schnee beim ersten steilen Aufstieg fast verschwunden war. Doch die Freude währte nicht lange. Zwar kam ich noch 200m weiter als tags zuvor, aber dann war wiedermal Schluss. Also umdrehen. Zurückfahren.
Nichts desto trotz: Der Frühling kommt – und damit auch die Stammstrecke!
Die ersten Bilder sind von Donnerstag mittag: Bei Böen mit gefühlten +80 km/h Windgeschwindigkeit ging es auf die Stammstrecke. Die Bäume behielt ich natürlich stets im Auge. Dafür machte mir der Schnee weiter oben einen Strich durch die Rechnung – wieder umdrehen lautete die Devise. Tags drauf nahm ich am späten Nachmittag erneut Anlauf. Auf den unteren zwei Bilder erkennt man, das der Schnee auf der ersten Steigung deutlich zurückgegangen war.