HomeTagebuchZum Bikepark-Samerberg nach Grainbach – und wieder zurück

Zum Bikepark-Samerberg nach Grainbach – und wieder zurück

Der Bikepark-Samerberg in Grainbach ist aktuell gesperrt. Trotzdem war der Ausflug dorthin mitunter unfreiwillig spannend.

Erlebnisse und Learnings

Der Bikepark-Samerberg liegt direkt unterhalb der Hochries in Grainbach. Von Aschau sind dies knapp 15 km Entfernung. Da es mittlerweile auch schon wieder frühlingshaft warm war, entschloss ich mich, einfach mal dorthin zu radeln – allerdings nicht ganz ohne Hintergedanken:

  • Einer guten Tradition folgend fahre ich bevorzugt mit dem E-Bike zum Abendessen zu Restaurants, z.B. in Prien, im Priental, Hittenkirchen oder Wildenwart.
  • Auch an diesem Samstag war Abendessen angesagt: In Grainbach in der Alpenrose. Allerdings wußte ich schon im voraus, dass es diesmal ein längerer Abend werden würde. Also wollte ich zumindest vor dem Abendessen die Strecke mit meinem E-Bike zurücklegen, die ich am Abend ausnahmsweise nicht mit dem E-Bike würde fahren können.
  • Nur so erschien es mir statthaft, mein dortiges Abendessen auf diesem Blog zu veröffentlichen.

Also fuhr ich bereits am Mittag über Flintsbach nach Grainbach. Man konnte bereits auf der Hinfahrt, die u.a. an Oed am Rain verbeiführt, gut erkennen, wo tags zuvor der Orkan gewütet hatte. Die Bäume, die an mehreren Stellen über die Straße gefallen waren, wurden allerdings alle geräumt. So kam ich gut durch.

Als ich dann in Grainbach ankam, machte ich einen kurzen Stop an der Alpenrose, nahm ein paar Fotos u.a. auch vom „Schwedenhäusl“ der Alpenrose auf und freute mich bereits auf den Abend. Dann ging es weiter Richtung Bikepark-Samerberg, der erkennbar geschlossen war, denn kein einziger Moutainbiker war zu sehen. Den untersten Teil fuhr ich trotzdem einmal herunter, ohne Absperrungen umgehen zu müssen. Anschließend waren die Räder so verdreckt, dass ich nicht sicher war, ob sich dieser Kurztripp wirklich gelohnt hat – die Räder sollten aber alsbald wieder sauberer werden als mir lieb war.

Warum? Weil ich mich entschied, die Strecke nach Frasdorf entlang des Höhenwegs an der Kräuterwiese vorbei zurück zu radeln. Dazu muss man erst einmal zur Mittelstation der Hochries-Bahn. Von dort konsequent nach Westen wieder zurück. Hauptproblem: Oben auf der Nordseite der Hochries lag noch ziemlich viel Schnee.

Wieviel Schnee ahnte ich anfangs noch nicht, doch schon nach wenigen Kilometern mußte ich das E-Bike immer wieder schieben, weil man durch den angetauten Schnee kaum mit dem E-Bike fahren konnte. Zudem gab es da und dort auch sehr glatte Eisflächen, was zumindest zu einem Touchdown geführt hat. Positiver Nebeneffeckt: Die Reifen waren durch Schnee wieder top sauber!

Nachdem ich die Schneeflächen endlich hinter mir hatte und eigentlich nur noch gemütlich heimradeln wollte, erlebte die nächste Überraschung: Eine Buche war vom Orkan vermutlich zwei Tage zuvor umgeweht worden und versperrte den Waldweg zu 100% – und zwar so, dass ich auch nach längeren Untersuchungen zum Ergebnis kam: Kein Durchkommen möglich (bzw. sinnvoll, ohne dass man weitere Risiken hätte in Kauf nehmen müssen)!

So fuhr ich knapp 200m zurück, um einen „inoffiziellen“ Waldweg steil bergab quer durch den Wald Richtung Hauptstraße zu fahren. Einige Zeit war ich unsicher, ob dieser Weg nicht irgendwo im Nichts endet – denn solche „Dead-End“-Wege gibt es hier in Massen, und danach muß man die gesamte Strecke wieder zurück fahren. Aber: Ich hatte Glück! Nach einigen 100m durch den Dschungel entdeckte ich Harvester-Spuren, denen ich dann bis ins Tal folgen konnte.

Das Ganze Improvisieren mit Schnee und Baum kostete nicht nur weitere 20 Fahr-Minuten, sondern auch Kraft und Nerven. Am Ende war ich echt froh, wieder zuhause zu sein :-).

Bilder von der Alpenrose in Grainbach. Das „Schwedenhäusl“ ist eine Art Selbstbedienungsladen auf Rädern mit typisch nordischer Farbgebung. Der Bikepark-Samerberg war einerseits wegen Corona gesperrt. Weiter oben konnte man aber auch erkennen, dass viele Teile repariert werden müssen, bevor man ihn wieder nutzen kann. Schließlich war der Weg ab der Mittelstation weitgehend mit Schnee und Eis bedeckt. Kein Spaß! Auch kein Spaß: Die umgefallene Buche, die mich zum Umkehren und zur Improvisation zwang.

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