Ich habe ja schon viele Kuriositäten bei meinen E-Bike-Touren erlebt. Aber die heutige Tour bei Kaiserwetter zur Hefteralm oberhalb von Grassau hatte besonderes zu bieten. Darunter Kaiserschmarrn, Salamander und Pilze.
Erlebnisse und Learnings
Nahezu auf den Tag genau vor einem Jahr war ich bei ähnlich schönem Wetter auf der Hefteralm. Es ist nach wie vor eine der urigsten und schönsten Almen, die ich im Chiemgau kenne. Dass ich heute dorthin fuhr, hat auf der einen Seite damit zu tun, dass ich die letzte Tour noch in super Erinnerung hatte. Wichtiger war aber, dass die BILD-Zeitung vor nicht allzu langer Zeit vom Kaiserschmarrn geschwärmt hat, den es auf der Hefteralm geben soll.
Solche Aussagen verlangen geradezu nach einer empirischen Überprüfung. Kann ja jeder behaupten, dass es da den besten Kaiserschmarrn gibt. Erst vor wenigen Wochen habe ich einen sehr leckeren auf dern Burgeralm gegessen. Sollte der von der Hefteralm wirklich besser sein? Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Ja, er war besser. Er war sogar fantastisch! Leider – wie so oft bei Kaiserschmarrn – irgendwie für eine Person zuviel und für zwei zu wenig. Da ich allein war, folglich etwas zuviel.
Ich dachte, ich hätte damit den Höhepunkt des Tages bereits hinter mir. Es sollten aber noch drei Highlights folgen, von denen ich zwei ohne Übertreibung als ebenso exotisch wie unwahrscheinlich empfinde. Ist aber beides passiert:
- Zuerst lief ein riesiger Feuersalamander direkt auf der Hefteralm zwischen den Leuten herum. Der größte lebende Feuersalamander, den ich jemals gesehen habe.
- Später auf dem Rückweg suchte (und fand ich auch) Pfifferlinge. Dabei machte irgendein Tier in unmittelbarer Nähe enormen Krach: Es war ein Alpensalamander, den man in eher tieferen Lagen fast nie antrifft.
Das Besondere an diesen beiden Erlebnissen:
- Feuersalamander und Alpensalamander sind eigentlich vor allem bei Feuchtigkeit aktiv.
- Dass ein ausgewachsener Feuersalamander auch noch wild zwischen Menschen herumläuft ist irre!
- Er wäre um ein Haar von Wanderer totgetrampelt worden – er war ja nur dann sichtbar, wenn man auf den Boden schaut.
- Dass ein Alpensalamander bei so hohen Temperaturen so weit unten in einem trocken Fichtenwald umherstreunt ebenfalls kaum zu glauben.
Gekrönt wurde das Ganze mal wieder durch mein Lieblingshobby: Pilzesammeln beim E-Biken. Und gleich zwei Volltreffer … einmal ein Monster-Steinpilz und dann eine ganze Hand voll Pfifferlinge. Beides direkt am Wegrand. Hunderte Menschen dürften daran die letzten Tage achtlos vorbeigelaufen sein …
Das Fazit: Kaiserschmarrn, Salamander und Pilze – alles auf einmal! Es ist wirklich ein „Mega-Tripple“ gewesen. Eine tolle E-Bike-Tour war es übrigens auch.
Viele der Bilder könnten auch von der Tour 2021 sein. Sieht fast alles noch genauso aus. Diesmal war aber deutlich weniger los. Wie man sieht: Ein sehr guter Kaiserschmarrn. Die BILD hat nicht übertrieben. Den Feuersalamander fand ich einfach den Oberhammer. Als wäre das nicht genug, finde ich noch einen Alpensalamander und super Pilze. Heute war ich offenbar selbst ein Glückpilz … und so gönnte ich mir nach der Tour noch ein kleines Sonnenbad.