Heute fuhr ich in neuer Rekordzeit durch den Zellgraben zur Stubn (der ehemaligen Frasdorfer Hütte). Dabei waren die Ausgangsumstände alles andere als günstig. Umso mehr war die Fahrt ein echter Traum!
Erlebnisse & Learnings
Gestern war ich noch im Krankenhaus, weil mich seit Monaten verschiedene Beschwerden plagen – Details? Nope, diesmal keine. Aber: Ich nehme die Beschwerden ernst. Unter anderem aus diesem Grund bin ich seit Januar auch relativ wenig mit dem E-Bike unterwegs gewesen – zumindest habe ich im Vergleich zu den Vorjahren nur wenige größere Touren im Januar, Februar und März gemacht. Eher viele kleine und mittlere.
Insofern war der Entschluss, heute durch den Zellgraben via Hofalm zur Stubn zu fahren, keine Selbstverständlichkeit:
- Ich war mir im Hinblick auf die eigene Fitness unsicher.
- Das galt sowohl für die Kondition als auch die Kraft.
- Schließlich hinterließ das Auf und Ab der letzten Monate auch noch mental seine Spuren.
Folglich rechnete ich aufgrund fehlender „gefühlter“ Fitness sogar damit, dass ich zwischendurch aufgeben und umkehren würde – immerhin ist der Zellgraben durchaus anspruchsvoll. Insbesondere dann, wenn es nass ist, kann der Zellgraben biestig sein. Und genau das war meine erste Überraschung: Die nahezu komplett im Schatten liegende Strecke war knochentrocken, obwohl es in der vergangenen Woche mehrfach geschneit und geregnet hatte. Unglaublich! Der Boden war mit Ausnahme des unteren Anfangs bis kurz vor Ende des Zellgraben sogar MEGA-trocken. Das habe ich selbst im Sommer kaum so erlebt – z.B. beim Einfahren meiner Maxxis-Reifen im Juni 2022 oder der hochsommerlichen Tour auf die Hochries im Juli 2022.
So schoss ich regelrecht durch den Zellgraben – in weniger als 15 Minuten war ich von der Haustür bis zum Ende des Zellgraben gefahren – dort erwartete mich zwar 20 m vor dem Ziel eine zwei Meter breite und fünf Meter lange Schneefläche. Aber bis dahin lief es super. Derart schnell habe ich den Zellgraben bisher nur einmal im Hochsommer letztes Jahr geschafft. Doch damit nicht genug, denn ich mußte diesmal tatsächlich nur zweimal absteigen – das ist damit heute mein absoluter persönlicher Rekord gewesen! Und das trotz der Tatsache, dass ich kaum trainiert war. Ein großer Dank gebührt vermutlich auch den neuen Pirelli Scorpion Trail S, die keinen Deut schlechter sind als die vorher auf der Hinterachse genutzten Maxxis Minion DHF.
Wie auch immer: Nachdem ich die Hofalm passiert hatte, kam bereits das erste Glückgefühl auf, weil ich offenbar deutlich besser in Form bin als ich mir selbst zugetraut hätte. Kurz danach kam das zweite Glückgefühl: Ich trank auf der Sonnenterrasse der Stubn (ehemals Frasdorfer Hütte) bei Hammer-Wetter einen Cappuccino. Kurz danach kamen noch meine Tochter, mein Schwiegersohn, meine Enkelin und der Enkelhund dazu – die nahmen allerdings den Forstweg vom Parkplatz Lederstube (nahe Frasdorf). Getrübt wurde das Ganze nur dadurch, dass mein Nyon-Boardcomputer auf den Holzboden der Sonnenterrasse fiel – und gleich einen ziemlichen Sprung abbekommen hat. Naja …
Kurze Zeit später fuhr ich trotzdem beseelt zurück. Mitten im Wald entdeckte ich dann einen merkwürdig abgestellten E-Roller: Marke „Oliver SFM„. Wie der hierhin gekommen ist? Egal. Weiter gings zu den traumhaft schönen Chiemsee Chalets oberhalb von Frasdorf: Die haben sogar einen eigenen coolen Pool und allerlei andere Extras – wie bei toskanischen Ferienwohnungen. Im Sommer durchaus eine echte Alternative zum Italien-Urlaub.
Zuhause angekommen war ich aus vielerlei Gründen richtig happy. Zu Recht, wie ich finde!
Das Video ist von der Sonnenterrasse der Stubn. Die Bilder zeigen zuerst den Zellgraben, dessen Boden diesmal knochentrocken gewesen ist (mit Ausnahme am Anfang, wo die Baumfällarbeiten stattfanden). Die Bilder der Stubn zeigen: Die ehemalige Frasdorfer Hütte ist keine gewöhnliche Alm! Man merkt, dass sich hier bayerische Tradition und Berliner Coolness die Hand geben. Am Ende: Bilder von den Chiemsee Chalets oberhalb von Frasdorf. Sehr schön!