Es ist schon heute der wärmste Aprilanfang aller Zeiten. Es soll noch wärmer werden. Sommer im April! Das war natürlich das perfekte Wetter, um mit Shorts und T-Shirt zum Liftstüberl zu radeln. Hinauf gings über die Skipiste Aschau.
Erlebnisse & Learning
Nahezu wöchentlich purzeln im Chiemgau die Temperaturrekorde: Nach Rekord-Februar und März nun auch der wärmste April-Anfang aller Zeiten. Schaut man raus, meint man, es wäre schon Mai. Alles grün. Vieles blüht. Einiges ist schon verblüht. Wie auch immer: Für eine E-Bike-Tour Richtung Kampenwand das perfekte Wetter, um seit langem mal wieder mit Shorts und T-Shirt den Berg hinauf zu radeln – genauer: Die Skipiste Aschau.
Zum Aufwärmen fuhr ich erst den unteren Abschnitt hinauf. Ok, ich blieb wie nicht selten einmal in der Mitte hängen, mußte kurz ab und wieder aufsteigen. Aber ich merkte schon: Ich bin aktuell offenbar in sehr guter Form. Das merke ich an zwei Dingen: An der Atmung und natürlich an der Kraft in den Beinen. Beides fühlt sich aktuell optimal an. Daher gings auch gleich weiter mit dem mittleren Abschnitt der Skipiste Aschau, den ich regelrecht hochgerauscht bin. Insbesondere der anstrengende obere letzte Teilbereich klappte heute perfekt. Ich gebe zu: Es lief kurz davor nicht alles so wie erhofft … Im oberen Drittel mußte ich nämlich unfreiwillige eine 360-Grad-Pirouette drehen. Irgendwie kam ich von der Idealspur ab und anstatt erfolgreich gegenzulenken drehte ich mich einmal im Kreis. Das habe ich zum ersten Mal überhaupt erlebt – ist auch nicht ganz ungefährlich, weil man tatsächlich kaum Kontrolle über das E-Bike hat. Wäre beinahe heruntergefallen. Aber: Auch hier waren am Ende die Reflexe gut genug, um einen Sturz abzufangen und so von Anfang bis Ende des mittleren Abschnitts ohne Absteigen durchfahren zu können.
Als ich dann ganz oben wieder auf den Waldweg fuhr, fragte mich ein E-Biker aus Mühldorf am Inn ganz erstaunt, wo ich denn gerade herkommen würde. Dass ich die gesamte Skipiste hochgefahren bin, wollte er zunächst nicht ganz glauben – ich gebe zu, wenn man das nicht öfter mal probiert hat und regelmäßig wiederholt, wirkt das aus durchaus befremdlich. Wir fuhren noch nett plaudernd gemeinsam bis zur komplett ausgebuchten Gorialm. Er fuhr weiter Richtung Steinlingalm/Sonnenalm. Ich drehte um Richtung Liftstüberl.
Das Liftstüberl ist für mich die urigste Alm – auch wegen dem „Original“, also dem Betreiber, der auch in fortgeschrittenem Alter immer mit Lederhosen und dunkelgebräunt seine Gäste bewirtet und unterhält. Eigentlich bin ich viel zu selten dort. Heute aber war es wie an einem Sommertag. Und das Anfang April …
Dann gings wieder bergab. Und etwa in der Mitte passierte erneut das, was auch die letzten Touren immer wieder passiert ist: Der Bremsdruck der Hinterradbremse lies von einem Moment auf den anderen schlagartig nach. Und jetzt weiß ich auch, weshalb: Der Dichtungsring am Bremsgriff ist kaputt! Beim Bremsen wurde ich nicht nur mit Bremsflüssigkeit vollgespritzt, ich konnte auch noch die blaue Flüssigkeit fotografieren … Glücklicherweise ging es trotzdem mit vorsichtiger Fahrweise noch sicher nach Hause. Ungefährlich ist das aber definitiv nicht!
Ist schon Sommer? Könnte man denken! In kurzer Hose und T-Shirt gings den Berg hinauf. Oben gabs dann ein Glas Mineralwasser im Liftstüberl – bei gefühlt 30 Grad in der Sonne. Im Tal waren es immerhin gut 25 Grad … Nicht so schön: Die Hinterradbremse war auch heute wieder ein Problem – man sieht ganz gut, wie die blaue Bremsflüssigkeit auf der Dichtungssschraube liegt. Die Bilder diesmal in umgekehrter Reinfolge: Das Ende zuerst, der Tour-Anfang zuletzt.