Wie letztes Jahr: Nach 12 Monaten ein Testbericht. Diesmal von meinen Schwalbe Magic Mary. Die gute Nachricht: Trotz sehr vieler Kilometer muss ich den Reifen auch im Winter nicht wechseln. Er hat viele Vorteile. Aber auch seine Tücken.
Gesamtergebnis: 4 von 5 Sternen = für SUV empfehlenswert
Nach einem Jahr noch im sehr guten Zustand
Fast auf den Tag genau ein Jahr nachdem ich auf der Hinterachse meine Maxxis Assegai 3c max terra gegen die Schwalbe Magic Mary Performance Line ausgetauscht habe.
Es ist damit nach wie vor der fünfte Reifen den ich dort fahre:
- Zuerst die Schwalbe Smart Sam (18 Monate)
- Dann Maxxis Minion DHF II (sieben Monate)
- Pirelli Scorpion Trail S (12 Monate)
- Maxxis Assegai 3c max terra (12 Monate)
- Schwalbe Magic Mary (12 Monate)
Das erlaubt einen ersten Testbericht nachmehreren tausend Kilomentern. Auch wenn ich dieses Jahr auf diesem Blog nicht ganz so viele Beiträge verfaßt und veöffentlicht habe, wie die Jahre davor: Weniger gefahren bin ich definitiv nicht ;-). Insofern ist der Vergleich, der nun folgt ähnlich aussagekräftig wie die Beurteilung der anderen vier Reifen.
Diesen Winter kein neuer Reifen notwendig
Fangen wir mit der guten Nachricht an: Erstmals seit Jahren muss ich das Hinterrad nicht schon allen deshalb neu bereifen, weil das Profil abgefahren ist. Das Magic Mary Profil hat mich auch nach 12 Monaten gleich mehrfach ohne Probleme bei Eis, Schneematsch, Neuschnee bis hinauf auf 1.400 Meter gebracht. Das war die Jahre davor mit den jeweils nahezu gleichalten Reifen unvorstellbar. Lediglich mein erster Reifen, ein Schwalbe Smar Sam, hielt zwei Winter durch. Der Reifen erhielt nicht ohne Grund im Jahr 2021 eine sehr gute Bewertung von mir:
Vermutlich aufgrund meiner hohen Zufriedenheit mit den Smart Sam kaufte ich mir 2024 die Magic Mary mit stärkerem Profil. Aber: Ich gebe zu, das Ergebnis ist diesmal nicht so uneingeschränkt positiv. Und das, obwohl ich den Reifen über den Winter weiter fahren werde.
Viel Licht und ein wenig Schatten
Was ist nun das, was die Magic Mary in meiner Erfahrung einerseits so gut und andererseits auch so ambivalent macht? Gehen wir das Ganze mal systematisch durch – und zwar vor allem unter Berücksichtigung unterschiedlicher Wettertypen:
- Im Sommer oder überhaupt auf trockener Fahrbahn ist der Reifen sehr gut. Er hat viel Grip, auch im Gelände. Er steht in dieser Hinsicht den anderen oben genanntn vier Reifen in nichts nach.
- Im Winter, insbesondere auf Schnee und selbst auf Schneematsch kam ich mit dem Reifen selbst bei starker Steigung (> 35%) sehr gut zurecht. Gerade erst habe ich mehrere Touren zur Steinlingalm, Gorialm und Priener Hütte bei winterlichen Verhältnissen gemacht. Ging sehr gut, weil das Profil noch so gut ist.
Damit zum Schwachpunkt, der ein Spiegel der Stärke dieses Reifens ist: Seine Abriebfestigkeit. Positiv formuliert hat er kaum Verschleiß. Negativ formuliert ist das Gummigemisch so hart, dass er auch noch nach 12 Monaten in bestimmten Situationen kaum Traktion hat – vor allem auf nasser Strecke oder auf Steinen.
Zuerst fiel mir das im Frühjahr auf: Da begann der Reifen aufgrund seiner hohen Formstabilität seine Kontur zu verändern. Klingt widersprüchlich? Ja und nein, denn wenn man damit im Gelände unterwegs war und einige heftige Bodenwellen mitgeonmmen hat, bildeten sich Verformungen. So wie bei den meisten anderen Reifen auch. Der Unterschied: Bei den anderen Reifen ist die Mischung weicher und das innere Drahtgeflecht flexibler. Daher fanden alle anderen Reifen schnell wieder zur alten Form zurück. Anders die Magic Mary: Sind sie einmal „verbeult“, bleibt die Beule formstabil erhalten. Mutmaßlich wegen dem inneren Drahtgeflecht.
Was man dann machen kann: Für einige Zeit die Luft rauslassen und den Reifen so wieder in Form bringen. Das macht man zwei-, dreimal, dann akzeptiert man einfach die Beulen, die in erster Linie dazu führen, dass der Geichlauf nicht mehr so hoch ist. Das wiederum macht sich erst bei Geschwindigkeiten über 30 km/h bemerkbar.
Teilergebnis 1 – Sommer und Touren: 4 von 5 Sternen
Teilergebnis 2 – Regen und Feuchtigkeit: 3,5 von 5 Sternen
Teilergebnis 3 – Winter und Schnee: 4,5 von 5 Sternen