Lange Zeit schien es beides nicht zu geben: Steinpilze und Bergmolchlarven im Aschauer Schwimmbad. Jetzt ist tatsächlich beides zu finden. Letzteres überrascht.
Erlebnisse und Learnings
Die letzten Tage fand ich bereits zweimal nacheinenader die ersten leckeren Steinpilze. Heute fand ich sie an gleicher Stelle sogar in größeren Mengen. Meine Vermutung scheint sich zu bewahrheiten: Der September könnte für Steinpilze ein Hammermonat werden. Nicht trotz der Trockenheit, sondern gerade deshalb. Steinpilz-Myzele sind vergleichsweise unempfindlich gegenüber Trockenheit. Kommt dann nach längeren Trockenperioden Feuchtigkeit (und dann wieder milde Sonne), schießen sie meiner Erfahrung nach zeitgleich und geradezu „explosiv“ aus dem Boden. In Jahren mit gleichbleibender Feuchtigkeit tauchen sie eher über den Sommer verteilt „nach und nach“ auf, was das Finden definitiv nicht vereinfacht. Die Hälfte der Pilze landete noch am gleichen Abend mit Sonnenblumenöl scharf angebraten und mit etwas „Fleur de sel“ sowie schwarzem Pfeffer aus der Pfeffermühle gewürzt in meinem Bauch. Wow! Hat super geschmeckt. Die andere Hälfte bekam mein Schwiegersohn Tony – muss ihn mal fragen, wie er sie zubereitet hat …
Es gab heute aber noch eine zweite positive Überraschung: Am späten Nachmittag unternahm ich noch eine E-Bike-Tour zum Badeplatz Aschau. Nicht um zu schwimmen, sondern um den Sommer ein wenig ausklingen zu lassen. Der Kiosk ist auch bereits geschlossen. Es sind kaum noch Gäste dort. Alles sehr ruhig. Und das Wasser ist (wieder) außergewöhnlich klar. Das hatte den Vorteil, dass sich die seit Monaten vermißten Bergmolchlarven doch noch entdeckte. Sie waren – anders als letztes Jahr – definitiv nicht so zahlreich wie erhofft oder vermutet. Aber sie waren immerhin zum ersten Mal dieses Jahr erkennbar. Es waren und sind mittlerweile auch schon echte „Prachtexemplare“. Ich habe sogar ein ausgewachsenes Männchen mit einem Rest von Kiemen gesehen – offenbar ein sehr seltener „Ganzjahresbewohner“ der letzten Jahre oder eine „Riesenlarve“ von diesem Jahr. Tippe eher auf ersteres, da sie gut 2-3x so groß war wie die diesjährigen Larven.
Ach ja: Auf dem Hinweg zum Badeplatz Aschau passierte mir doch tatsächlich zum zweiten Mal, wovor ich in einem älteren Artikel gewarnt hatte: Die Schnürsenkel meines rechten Schuhs wickelten sich unbemerkt um die Pedalen … saugefährlich! Ging aber nochmal gut. Nach dem Badeplatz Aschau gings mit Radl noch mal zum Aschauer Moorbad, um dort ein Käffchen zu trinken. Es liegt nun schon deutliche Herbststimmung in der Luft. Aber irgendwie ist es auch noch Sommer – eben ein Altweibersommer. Auch sehr schön, da nicht so heiß und trotzdem sonnig.
Anfang und Ende: Steinpilze im Fahrradkorb und auf dem Teller. Dazwischen: Altweiberstimmung am Badeplatz Aschau. Und: Nicht viele, aber dafür sehr große Bergmolchlarven am Beckenende. Das eine Bild zeigt einen seltenen, mutmaßlich ausgewachsenen Bergmolch mit Kiemenbüscheln (sog. Neotonie). Weiter geht’s mit einem Kaffee im Moorbad sowie einer Polizeikontrolle von parkenden Autos nahe dem offenbar wieder überfüllten Cafe Pauli. Schließlich gab’s eine letzte Rast im „Kurpark“, der nicht nur über eine neue Liegebank, sondern auch über eine Boule-Bahn verfügt. Diese wurde heute von einer Radlergruppe erkennbar intensiv genutzt. Vor vier Jahren habe ich mit dem Ex-Freund meiner Schwester auch öfter dort geboult. Ab und an auch mit Micha. Tja, so ändern sich die Zeiten.