Nachts um vier Uhr begann ein furchterregendes Jaulen: Ein Föhnsturm suchte Aschau heim. Opfer waren Hausdächer, Brücken, Bäume und Autos – sowie die Stammstrecke, die auf kaum absehbare Zeit nicht mehr befahrbar sein wird.
Erlebnisse & Learnings
Es gibt Geräusche, die man nicht vergißt. Das Heulen des Föhnsturms vom 5. auf den 6. Dezember 2020 gehört dazu. Aber das war nicht das einzige Geräusch. Dumpfe Schläge machten klar: Besser nicht um vier Uhr morgens im Schlafanzug rausgehen und nachsehen, ob alles ok ist – hier fliegen Gegenstände durch die Luft. Anderer knallen auf den Boden. Das bedeutet: Lebensgefahr!
Am nächsten Morgen wurde das Ausmaß der Zerstörung offenbar: Dutzende Bäume wurden aus dem Boden gerissen. Ganze Dächer wurden abgedeckt. Holzbrücken wie die über die Prien komplett verzogen. Auch das Dach unseres Autos war durchlöchert: Mehrere Dachziegel schlugen darin ein. Wer auch immer von einem solchen Ziegel getroffen worden wäre, es wäre kaum mit einem Arztbesuch getan …
Als leidenschaftlicher E-Biker war für mich allerdings eine Sache ganz besonders gravierend: Die von mir regelmäßig befahrene Stammstrecke war komplett unbefahrbar geworden. Alleine auf dieser Strecke haben mehr als ein dutzend Bäume das zeitliche gesegnet und die Wegstrecke versperrt. Mal sehen, wie lange es dauert, bis die Stammstrecke wieder frei ist …
Und was war die Ursache des Ganzen? War es der Nikolaus, der mit seinem Schlitten zu schnell über die Alpen gerauscht ist? Hat er vielleicht sogar ein E-Bike genutzt? Man wird es vermutlich nie in Erfahrung bringen!