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Reifenvergleich bei starker Steigung mit eBike-Connect

Wie mißt man die Traktion von Maxxis- und Schwalbe-Reifen? Die Daten von eBike-Connect gaben Antwort! Heute fuhr ich mit den Maxxis-Reifen die sehr steile Strecke bei Wald/Bach dreimal nacheinander hinauf. Die Daten konnte ich mit zwei alten Fahrten mit den Schwalbe-Reifen vergleichen.

Drei Fahrten der gleichen Strecke

Seit ein paar Wochen habe ich die neuen Maxxis-Reifen (vorne Assegai, hinten Minion DHF II). Immer wieder „spüre“ ich den deutlich besseren Grip gegenüber den Schwalbe Smart Sam Reifen, die ich davor genutzt hatte – aber so richtig in Zahlen nachweisen ließ sich der Vorteil bislang selbst bei mehreren Testfahrten nicht.

Heute half mir eBike-Connect dabei, das Gefühl des besseren Grip mit harten Zahlen zu konkretisieren.

Bevor ich nachfolgend näher auf die heutige Fahrt auf der sehr steilen und unwegsamen Strecke bei Wald/Bach und die sich dabei erfaßten Daten eingehe, möchte ich zwei Artikel mit Vergleichsdaten hinweisen, die ich ebenfalls mit eBike-Connect gemessen hatte:

  • Den ersten Artikel schrieb ich im Juni 2021, also vor einem Jahr in absoluter persönlicher Top-Form. Dabei ging es darum, dass ich mit eBike-Connect mehrere Fahrten in Wald/Bach nacheinander getrackt habe. Damals allerdings mit meinem alten Schwalbe Smart Sam Reifen.
  • Den zweiten Artikel schrieb ich im April 2021. Auch hier ging es um die Steigung in Wald/Bach sowie um den weiteren Ausflug Richtung Innerwald.

Nachfolgend Screens der Fahrten aus eBike-Connect im Überblick:

Bei der Fahrt im Juni 2021 fuhr ist dreimal nacheinander die Strecke hoch. Bei der Fahrt im April 2021 fuhr ich ebenfalls dreimal nacheinander die Strecke hinauf. Abgebildet sind nachfolgend allerdings nur die Bilder der Fahrt im Juni, da sich die Daten trotz unterschiedlicher Wetterbedingungen stark ähneln. Gleiches gilt für weitere Fahrten, bei denen ich nur ein- oder zweimal die Strecke hoch gefahren bin: Die Muster der Fahrten mit den Schwalbe-Reifen sind auffallend ähnlich, sprich:

  • Geschwindigkeit in etwa gleich hoch/niedrig.
  • Drehfrequenz meist gleich hoch/niedrig.
  • Leistungsbeitrag i.d.R. entsprechend.

Die spricht m.E. für einen signifikanten „Fingerabdruck“ des Grips der Schwalbe-Reifen auf dieser Strecke, der zu einer bestimmten, eher höherfrequenten Fahrtweise zwingt – vor allem um kleinere Hindernisse wie Steine und Stöcke mit dem begrenztem Grip der Reifen überwinden zu können, ohne die Balance zu verlieren.

Die Daten der Fahrt von April und Juni 2021 gleichen sich in vieler Hinsicht, daher sind hier nur die Daten vom Juni abgebildet. Was man ganz gut erkennt, wenn man die Bilder anklickt: Die Schwalbe Reifen erfordern mehr Leistungsbeitrag, höhere Trittfrequenz und höhere Geschwindigkeit im Vergleich zu den darunter abgebildeten Fahren vom Juni 2022.

Der Unterschied: Kaum zu glauben und messbar!

Der Unterschied, den die Maxxis-Reifen bei der Strecke in Wald/Bach speziell bei der Uphill-Fahrt ausmachten, war bereits „gefühlt“ sehr hoch – die Messdaten machen den Unterschied aber nochmal erheblich klarer:

  • Ich fuhr tatsächlich deutlich langsamer hinauf als sonst, etwa 1-2 km/h weniger, was bis zu 25% der eh schon langsamen Geschwindigkeit entspricht. Die erforderliche Balance mußte nicht durch mehr Geschwindigkeit hergestellt werden.
  • Es war ein entspanntes Hochfahren ohne große Anstrengung – und das gleich 3x nacheinander. Wie man erkennt, ist der Leistungseigenanteil deutlich geringer, weil die Reifen weniger durchdrehen und die Kraft direkt auf den Boden übertragen. Das Überrollen größerer Steine erfolgt ohne Probleme.
  • Auch die Frequenz der Umdrehung ist deutlich niedriger – was mit den beiden zuvor genannten Faktoren in direktem Zusammenhang steht.

Im Ergebnis stellte eBike-Connect im Nachhinein einfach nur klar, was ich gefühlt schon während der Fahrt erlebte:

  • Bergauf geben die Maxxis-Reifen deutlich besseren Halt, was eine langsamere Fahrweise ermöglicht, weil sich das E-Bike nicht so schnell durch Bodenunebenheiten destabilisiert.
  • Die Möglichkeit, mit geringerer Geschwindigkeit eine starke Steigung zu fahren, erfordert deutlich weniger Kraftaufwand als bei den Schwalbe-Reifen.
  • Die frei werdende Energie kann während des Fahrens sehr gut dafür genutzt werden, die Strecke während der Steigung genau zu beobachten und zu „lesen“ – dies macht das Ganze im Ergebnis noch sicherer.

Anbei noch ein paar Bilder von der Fahrt – allerdings bis auf das letzte Bild alle von meiner Stammstrecke, die ich zum Aufwärmen zu  befahren versuchte, bevor ich in Wald/Bach die Steigung dreimal nacheinander hoch fuhr. Man sieht: Die Strecke ist leider ganz schön lädiert: Viele Bäume sind umgefallen … Das letzte Bild zeigt den Anfang der Strecke bei Wald/Bach.

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