Da ich das ganze Wochenende über gearbeitet hatte, nahm ich mir heute spontan einen Tag Urlaub. Nach dem Besuch des Aschauer Moorbads führte ich ein interessantes Gespräch mit einem E-Biker-Pärchen der älteren Generation.
Erlebnisse und Learnings
Bis vor einigen Jahren hatten wir einen Hund – eine Französische Bulldogge namens Oskar. Wir liebten ihn über alles. Zudem kamen wir als Hundebesitzer stets schnell ins Gespräch mit anderen Hundebesitzer*innen. Irgendwie ähnlich scheint es mit E-Bikes zu sein: Sie liefern Gesprächsstoff für den Austausch mit Menschen, die man sonst vielleicht nie kennengelernt hätte. So auch heute.
Was genau war passiert? Nachdem ich spontan einen Tag Urlaub genommen hatte, ging ich ins Aschauer Moorbad – das eigentlich von mir bevorzugte Aschauer Schwimmbad hatte leider immer noch nicht geöffnet. Beim Hinausgehen fand ich mein E-Bike in der Gesellschaft zwei weiterer E-Bikes wieder: Einem Damenrad und einem Cube Kompaktrad. Direkt nebendran saßen bzw. standen die Besitzer: Eine sehr nette ältere Dame und ein sehr netter älterer Herr.
Quasi aus „beruflicher Neugier“ heraus fragte ich, wie es sich denn mit so einem Kompakt-E-Bike fährt – ich selbst hatte noch nie eines gefahren. Die beiden erzählten mir, dass die Frau zuerst das Damenrad fuhr, damit aber nur bedingt gut zurecht kam. Daher habe sie sich später das Kompaktrad gekauft. Mit diesem sei sie hoch zufrieden. Ihr (mutmaßlicher) Lebensgefährte habe dann das Damenrad übernommen – auch er ist mit dem Rad sehr zufrieden, obwohl es schon einige Jahre älter sei. Er fahre zudem seit Jahrzehnten sehr viel Rad – im Jahr um die 4.000km. Jedoch in der Regel ohne E-Antrieb. Bei gemeinsamen gemütlichen Urlaubs-Aktionen wie an diesem Tag wäre das E-Bike ideal, um gemeinsam entspannt von Ort zu Ort zu fahren. Genauer: Von Gaststätte zu Gaststätte! Das Pärchen nutze seine E-Bikes offenbar für allerlei kulinarische Touren im näheren Umkreis. Dabei lernte ich, dass es am nahegelegenen Chiemsee Golfclub Prien ein gutes Restaurant gebe – das war mir tatsächlich bislang nicht bekannt. Ergo: Ich bin kein Golfer!
Die beiden E-Bikes der Aschau-Urlauber: Ein etwas älteres, aber noch gut funktionierendes Pegasus Damenrad mit 400 kw und ein neueres Cube Kompaktrad mit 500 kw. Im Hintergrund des Damenrads: Mein KTM 271 LFC.
Besonders spannend fand ich, mit welcher Selbstverständlichkeit die beiden sicherlich über 70-Jahre alten E-Biker zum Thema Auskunft gaben. Das galt vor allem für einen Aspekt, der nicht nur für ältere Menschen relevant sein dürfte:
- E-Bikes sind immer wieder für Überraschungen gut.
- Insofern bietet ein „Tiefeneinstieg“ stets zusätzliche Sicherheit.
Beide betonten immer wieder, wie relevant der Tiefeneinstieg sei – nicht nur, um aufsitzen zu können, sondern im Fall von unvorhergesehenen Überraschungen schnell sicheren Bodenkontakt zu bekommen. Der ältere Herr war daher auch nicht unglücklich, das Damenrad seiner Begleitung fahren zu können – im Gegensatz zu vielen Herrenrädern hat dieses nämlich eben so einen Tiefeneinstieg. Auch ich möchte an dieser Stelle nochmal betonen, wie sehr ich den Tiefeneinstieg meines „SUV“ schätze und dass ich ihn im Zweifel einem „richtigen“ E-MTB vorziehe. Und das selbst dann, wenn es nicht annähernd so cool aussieht wie z.B. das von mir sehr geschätzte Lapierre AM 7.6.