Vor exakt einem Jahr bevölkerten tausende Bergmolch-Larven den Badeplatz Aschau. Dieses Jahr war nicht eine einzige zu finden – trotz intensivster Suche.
Extreme Schwankungen
Letztes Jahr mutete die Unmenge an Bergmolch-Larven unwirklich an. Dieses Jahr wirkt das vollständige Fehlen von Bergmolchlarven ebenso unwirklich. Noch einmal zur Erinnerung: Exakt vor einem Jahr, am 7.8.2021 schrieb ich diesen Artikel über Massen von Bergmolch-Larven am Badeplatz Aschau. So eine Anhäufung hatte ich in knapp 40 Jahren Amphibien-Beobachtung noch nicht erlebt. Ein Traum!
Dieses Jahr das komplett gegenteilige Bild: Es ist nicht eine einzige Bergmolch-Larve zu finden. Dabei hatte das Jahr am Badeplatz Aschau gut begonnen. Ich sah im April/Mai gleich mehrere Bergmolche im Wasser. Sowohl männliche als auch trächtige Weibchen. Tausende Gras- und Erdkröten-Kaulquappen waren da bereits entwickelt; ihre Schwärme konnte man bis zur Metamorphose im Juni ununterbrochen beobachten.
Tja, warum gibt es dann dieses keine Bergmolch-Larven, obwohl laichende Bergmolche in genügender Anzahl im Wasser waren – und die anderen Amphibien bei der Fortplanzung sehr erfolgreich waren? Haben sie sich so gut versteckt, dass man sie nicht sieht? Das ist eher unwahrscheinlich, da man sie im Sommer aufgrund ihrer Größe fast immer sehr gut erkennt, selbst dann, wenn sie Bodenbewohner sind – so wie zuletzt oben am Sulten.
Über die Gründe des Fehlens zu spekulieren ist allerdings nicht zielführend. Relativ sicher ist nur: Es waren und sind diesen Sommer keine (mehr) da. Allenfalls ganz am Anfang des Frühlings konnte man da und dort einen Bergmolch am Badeplatz Aschau entdecken – danach nicht mehr.