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Ski-e-Biken bei Inversionswetterlage

Bei Inversionswetterlage fuhr ich heute zuerst zum Haindorfer Berg, um ein wenig Sonne zu tanken. Von dort ging es weiter bis fast zur Steinlingalm. Bergab gab’s kurz vor Ende der Skipiste Aschau einen Touchdown.

Erlebnisse & Learnings!

Was für eine E-Bike-Wintertour! Da war alles dabei, was ein Winterabenteuer auszeichnet: Schnee, Sonne, Nebel, Eis, Skipiste und am Ende sogar ein Touchdown. Das Ganze auch noch bei Inversionswetterlage. Sprich: Unten mit Wolken saukalt, oben richtig warm.

Bei leichtem Sonneschein ging es in Hohenaschau los. Die Wolken, die später das Tal ausfüllen sollten, waren aber schon deutlich erkennbar. Zuerst fuhr ich über den Lochgraben Richtung Maisalm, von dort weiter zum Haindorfer Berg, auf dem ich die letzten Sonnenstrahlen erhaschen konnte. Mit den neuen Pirelli Scorpion kam ich auch super die ansonsten bei Schnee nicht immer leicht zu befahrende Strecke hinauf – und ebenso wieder bergab.

Anstatt den Lochgraben wieder hinunter zu radeln, entschloss ich mich, so weit nach oben Richtung Steinlingalm zu fahren wie möglich. Die Bedingungen schienen dafür ideal, denn auf dem Waldweg nach oben war der Schnee fest und gut befahrbar. Ich überholte auf dem Weg nach oben einige Tourengänger, die sich mitunter verwundert zeigten, dass man bei solchen Wetterbedingungen überhaupt mit einem E-Bike den Berg hinauf fährt. Eben drum wollte ich ja auch wissen, wie weit ich komme.

Den kurvigen Abschnitt kurz vor der Gorialm, an dem ich die letzten Male umdrehen musste, passierte ich in Rekordzeit. Aufgrund der anhaltend guten Strecke fuhr ich dann weiter Richtung Steinlingalm, konnte diese aber leider nicht erreichen, da der Schnee auf den letzten 70 Höhenmetern einfach zu wenig Halt ermöglichte. Bei 1.400 Höhenmetern war daher Schluss und ich drehte wieder um.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit war das Phänomen der Inversionswetterlage nun bergab besonders gut zu beobachten: Unten im Tal Wolken, Wolken, Wolken. Und oben klare Sicht. Die Reifen gaben auch auf dem Weg nach unten einen sehr guten Halt. Ich überlegte sogar kurz, ob ich nicht die Skipiste komplett hinunter fahren sollte. Das hatte ich ja im Winter auch schon gemacht. Doch ich entschloss mich, den „normalen“ Weg, also die Waldstrecke zu nehmen. Unterwegs traf ich dabei einen Jäger im Tarnanzug, der mit seinem Jeep und Schneeketten bis auf 1.000 Meter hinaufgefahren war. Sein Gewehr sah so aus, als ob es auch auf große Distanz sein Ziel treffen würde.

Als ich dann fast unten angekommen war, hat es mich dann doch noch erwischt: Das Hinterrad rutschte unverhofft weg und ich landete auf dem Boden. Die linken Rippen sind geprellt, vielleicht sogar angeknackst? Aufstehen konnte ich an der Stellte tatsächlich auch nicht, da ich dabei wegrutschte. So glitt ich mit dem E-Bike etwa 70 Meter auf dem Hosenboden nach unten bevor ich wieder genug Grip hatte, um aufzustehen.

Weiter bergab ging es dann mit der gebotenen Vorsicht. Und unten im Tal erwartete mich eine dicke Wolkensuppe, die sogar die Festung Hohenaschau für eine Weile verschwinden ließ. Kalt war es hier unten obendrein. Tja, eben eine typische Inversionswetterlage.

Zuerst hinauf zum Haindorfer Berg, dann weiter Richtung Steinlingalm und wieder bergab. Ganz unten erwarteten mich eine neblige Suppe und bissige Kälte.

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