Schon seit Jahren halte ich erfolglos Ausschau nach den Chiemgau-Adlern im Priental. Heute habe ich sie erstmals gesehen. Dem E-Bike sei Dank!
Berg-Tour; Datum: 29. April 2022; Distanz: 18,6 km; Fahrtzeit: -; Akku (Start/Ende): 100%/54%; E-Bike: KTML LFC 271; Motor: Performance CX/85 NM; Display: Bosch Nyon
Höhenprofil:
Route:
Link: https://goo.gl/maps/sTBVZww5NgEAt8HP7
Die abgebildete Karte von google Maps gibt aus technischen Gründen nur die ungefähre Strecke bzw. Ausschnitte der Strecke wieder.
Erlebnisse & Learnings
Eigentlich sollte es einfach nur mal wieder hinaufgehen zur Hofbauernalm. Es ist irgendwie eine Art „Schicksals-Strecke“: Einen Tag vor der Hernien-OP vor gut einem Jahr fuhr ich dort hoch – danach gab’s eine doppelte Thrombose und eine fulminante Lungenembolie. Immerhin: Überlebt! Vier Monate später der Schlüsselbeinbruch bei der Abfahrt. Auch das überlebt. Und heute: Zur Belohnung zweimal Adler gesichtet – und die sind hier super selten.
Zuerst sah ich einen einzelnen von der steilen Nordseite des Breitensteins in Richtung Priental fliegen. Leider war ich mir erst unsicher. Dann war auch das iPhone nicht optimal, um scharfe Fotos zu machen. So fuhr ich kurze Zeit später wieder ins Tal, nicht 100% sicher, ob es wirklich ein Adler oder evtl. doch ein sehr großer Bussard gewesen sein könnte.
Im Prien-Tal dann die Bestätigung. Allerdings durch Zufall, denn schon von weitem fiel mir ein Land Rover auf, der auf einer Wiese stand. Davor ein Mann mit Super-Teleskop in Richtung Spitzstein den Himmel absuchend. Ich fragt ihn, ob er zufällig nach den Adlern des Prientals Ausschau halten würde. Und ja, genau das tat er. Aber damit nicht genug: Er zeigte mir auch gleich zwei Adler am Himmel westlich der Prien. Die fotografierte ich genauso wie das erste Exemplar, aber leider ist auf den Fotos unten kaum etwas zu erkennen …
Anschließend gab es Adlerkunde: Der Mann gehört zu einer Gruppe von Adler-Spottern, die jedes Jahr schauen, ob Nachwuchs erfolgt oder nicht. Das Pärchen am Himmel sei das einzige im Prien-Tal. Es nutze sechs Horste im Umkreis von Aschau und brüte unregelmäßig. Das diesjährige Nest sei am Breitenstein – wie von mir schon bei der ersten Sichtung vermutet. Doch dieses Jahr sei kein Nachwuchs zu erwarten, denn wenn man beide Adler sehe, sei kein Adler im Nest.
Schade einerseits. Andererseits war ich super happy, die Adler endlich einmal – zumindest von Ferne – gesehen zu haben. Wieder mal ein Erlebnis, das ich ohne E-Bike kaum gehabt hätte!
Die Fahrt hinauf zur Hofbauernalm. Oben gabs den ersten Adler zu sehen – kaum zu erkennen als Mini-Punkt im siebten Bild kurz über den Tannen. Im Tal noch einen weiteren dazu. Die beiden im Tal hätte ich aber ohne den Bernauer Adlerexperten nicht entdeckt. Im elften Bild sind die Adler gar nicht zu erkennen. Das iPhone ist für solche Bilder eben kaum geeignet. Aber: Es müssten tatsächlich irgendwo zwei Punkte zu sehen sein – aber wo?