Seit Montag früh ist Krankenhaus angesagt. Das E-Bike ist verstaut und auf längere Sicht nicht mehr in Reichweite. Doch schon kurz nach der erfolgreichen Operation sollte ich mit der Frage konfrontiert werden, ob sich das E-Bike auf ungeahnt fatale Art auf den Krankenhausaufenthalt auswirken könnte.
Erlebnisse und Learnings
Seit der Operation am Montag ist viel passiert – das meiste davon war überraschend. Überraschend negativ. Dabei fing alles so entspannt an: Noch am Dienstag Nachmittag fühlte ich mich nach erfolgreicher OP so fit, dass ich gut gelaunt meinen sonntäglichen Artikel über den Ausflug zur Hofbauernalm schreiben sollte. Doch von da an ging’s bergab. Schon am späten Dienstag Nachmittag wurde mir immer wieder gesagt, dass der Blutsauerstoff nach wie vor zu niedrig sei. Ich führte dies – ebenso wie die behandelnden Ärzte – auf die durch den fest liegenden Brustgurt eingeschränkte Atmung sowie auf den PDK zurück. Daher dachte ich mir nichts dabei.
Das sollte sich ändern.
Am Mittwoch verließ ich am frühen Nachmittag auf dem gefühlten Weg der Besserung die Intensivstation. Ich sollte auf die Chirurgiestation verlegt werden. Sofort nach der Ankunft auf Station begann ich, eifrig mit dem Rollator zu laufen. Da ich beim Liegen allerdings erneut Probleme beim Atmen hatte, informierte ich einen Pfleger, ob dies am Essen liegen könne – ich hatte nach zwei Tagen nahezu ohne Essen wieder einmal etwas Kartoffelbrei mit Soße zu mir genommen … Der Pfleger prüfte recht intensiv die möglichen Gründe und meinte zu meiner Überraschung, dass er nochmal die Ärzte rufen würde: Man solle das Erlebte nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Kurze Zeit später kam dann die Ärztin und diagnostizierte bereits auf Sicht eine mögliche Thrombose – zudem müsse man mit einer Lungenembolie rechnen. Erstere wurde noch am gleichen Abend mit Ultraschall diagnostiziert. Letztere bekam ich zusätzlich am Donnerstag früh bestätigt, nachdem ich am Abend zuvor wieder zurück in die Intensivstation gebracht wurde. Das Ganze fand stimmungstechnisch auch noch bei intensivem Schneefall statt – so paßt alles irgendwie auf wundersame Art zusammen!
Erst heute, am Freitag hellte sich die Welt wieder etwas auf. Ich begann zudem intensiver zu Thrombosen und Lungenembolien zu recherchieren. Ich stieß dabei auf interessante Ergebnisse, denn: Möglicherweise ist das E-Bike (neben anderen Faktoren) an der überraschend kritischen Entwicklung des Krankenhausaufenthalts nicht unbeteiligt. Das Gute daran: Zum Zusammenhang von Gesundheit und E-Bike zu publizieren wollte ich ja Beginn an! Nun gab es neue „Erkenntnisse“. Welche dies sind, werde ich jedoch in einem eigenen (Gesundheits-)Artikel beschreiben! Soviel schon jetzt: Thrombosen können auch bei starken Sport-Belastungen entstehen bzw. sie können deren Gefahr erhöhen …
Gab es auch Positives zu berichten? Ja, tatsächlich! Der Freitag überraschte erst mit einem traumhaften Sonnenaufgang. Es folgte ein spontaner Besuch meiner Schwester, die mir einen Geschenke-Korb mitbrachte (mit Spielen, Naturführern und auch mit einer Fish-Eye-Linse) und mit mir über die Terrasse zumindest auf Entfernung kommunizieren konnte. Auch sonst haben sich ganz viele liebe Menschen bestmöglich um mich gekümmert – danke!
Das „spannende“ Krankenhausleben spiegelt sich in den Bildern wieder: Es reicht von spätwinterlicher Tristesse bis zu schöner Aussicht.