Während meines Toskana-Urlaubs war das E-Bike in Reparatur: Es gab einen dringend erforderlichen Kettenwechsel und neue Kettenblätter.
In den letzten Monaten wurde immer deutlicher, dass ich einen Kettenwechsel durchführen müßte: Beim Schalten und Treten sprang die Kette immer öfter ab oder machte Geräusche, die darauf hindeuteten, dass Kette und Kettenblätter bzw. Ritzel nicht mehr optimal aufeinander abgestimmt sind. Während meines Toskana-Urlaubs war es dann soweit: Einen Tag vor Abreise gab ich mein E-Bike bei Mario’s Radservice ab. Fachmännisch prüfte Mario mit einer Kettenmesslehre den Zustand der Kette, um dann leicht erschreckt festzustellen, dass es wohl aller höchste Eisenbahn wäre, die Kette, aber auch das vordere und die hinteren Kettenblätter zu wechseln.
Ok, das hatte ich zwar nicht gehofft, überrascht hat es mich allerdings auch nicht, denn ich schone mein E-Bike nicht gerade. Speziell die immer wieder aufs Neue befahrenen starken Steigungen mit über 40 Prozent gehen stark an die Grenze der Materialbelastbarkeit. Da bin ich mit 4.700 km Fahrtleistung und insgesamt über 100.000 Höhenmetern möglicherweise sogar noch recht weit gekommen.
Ein Kettenwechsel wird i.d.R. deutlich früher empfohlen, dafür der Wechsel der Blätter eher später:
- Laut Kurbelix sollte man nach 2.500 km wechseln, dafür hält ein Kettenblatt im Durchschitt offenbar über 20.000 km.
- Andere wie Survivalmesserguide empfehlen den Wechsel der Kette bereits bei 1.500 km.
- Wieder andere wie planet-fahrrad sagen, dass es keine pauschalen Regeln gibt, da es auf die Fahrweise ankommt.
Letzteres macht meiner Meinung nach am meisten Sinn und bedeutet in meinem Fall, dass ich aufgrund meiner oft „intensiven“ Fahrweise mehr oder weniger den richtigen Zeitpunkt erwischt hatte, um sowohl Kette als auch Blätter zu wechseln. Zumal ich im Urlaub eh nicht das E-Bike benutzt hätte.
Was bleibt als Learning?
- Der Wechsel von Kette, Blättern (vorne / hinten) sowie neue Bremsbeläge hinten, ein neuer Zug für die Gangschaltung sowie einige andere Details haben mich inkl. Montage knapp unter 400€ gekostet. Das ist ein absolut fairer Preis, da allein die Ersatzteile einen Haufen Geld kosten.
- Aber: Bei ähnlicher Fahrweise wird daraus trotzdem durchaus eine Menge Geld, denn pro Monat muss ich auch in Zukunft 3o€ (eher mehr) für Ersatzteile etc. einplanen.
- Ja, wenn man extrem fährt, dann summieren sich auch die Kosten – schließlich habe ich ja noch unzählige andere Reparaturen durchgeführt, u.a. einen Schaltwerkwechsel und mehrfachen Wechsel der Schaltaugen.
Zum Vergleich: Der Wechsel von zwei Bremsscheiben inkl. Belägen (hinten) für mein Auto hat mich beim Umratshausener Reifenservice (beste Werkstatt ever!) über 100€ weniger gekostet – daher die scherzhafte Aussage von Micha, meiner Frau, dass E-Bike sei im Unterhalt offenbar teurer wie das Auto ;-).
Das war und ist mir aber ziemlich egal, weshalb ich gleich nach Abholung des neu reparierten E-Bikes wieder einmal den unteren „schwarzen“ Abschnitt der Skipiste Aschau heraufgefahren bin. Gleich mehrfach! Und: Diesmal habe ich es fast bis ganz oben ohne Anhalten geschafft – das lag definitiv auch an den neuen Ersatzteilen.
Zum ersten recht erfolglosen Anlauf siehe u.a. diesen Beitrag:
Skipiste Aschau – diesmal der untere Teil
Die neue Kette nach Kettenwechsel sowie vorne und hinten neue Kettenblätter – hinten glänzen sie sogar noch wie neu. Das sollte aber nicht zu lange so sein, denn noch am gleichen Tag gings wieder mal die schwarze Piste in Aschau hinauf. Sogar mit Erfolg, dank neuer Teile!