Nach mehreren Anläufen hat es endlich geklappt: Das Shimano SLX Schaltwerk ist erfolgreich gewechselt! Ein Erfahrungsbericht mit Anleitung.
Nicht aufgeben, weitermachen!
Ich gebe zu: Die gesamte Story war schon recht nervig! Vor 14 Tagen brach am Haindorfer Berg nicht nur das Schaltauge, sondern gleich das gesamte Schaltwerk. Danach wurde mir erst das falsche Teil geliefert, was die Reparatur eine Woche hinausgezögert hat. Am ersten März war dann die neue Schaltung da, allerdings mußte ich feststellen, dass ich meine Reserve-Schaltaugen irgendwo verlegt hatte. Also noch einmal welche bestellen. Am 4. März konnte es abends nach der Arbeit und dem Abendessen losgehen.
Der erste Anlauf verlief allerdings holprig, weil ich erst nach dem ersten Befestigen der Schaltung bemerkte, dass die Kette recht verbogen war, Zudem habe ich auch nicht auf Anhieb die richtige Reihenfolge gefunden, in der man das Schaltwerk bzw. die Kette im Schaltwerk anbringt. Gestern Abend war ich noch der Meinung, dass ich es nicht schaffen würde,
Als ich dann heute früh pünktlich um 9.30 Uhr mit meinem E-Bike vor XC-Bikes stand, um es reparieren zu lassen, war allerdings niemand dort. Nachdem ich 15 Minuten gewartet hatte, rollte ich mit dem halb angebauten Schaltwerk wieder nach Hause zurück, um es noch einmal mit der Reparatur zu probieren – diesmal mit Erfolg! Heute bin ich daher nicht ohne Grund ein wenig stolz, dass es am Ende doch noch geklappt hat, das Shimano SLX Schaltwerk allein auszuwechseln.
Nachfolgend die Schritte:
Das noch frisch verpackte Schaltwerk auf dem Küchentisch.
Step 1: Auspacken des Schaltwerks – hier jungfräulich auf dem Küchentisch
Auspacken des neuen Schaltauges (ein zweites habe ich zur Sicherheit mal wieder mit eingekauft, da diese wegen ihrer Wespentaille äußerst schnell brechen).
Montieren des Schaltauges an das Schaltwerk
Anbringen von Schaltung und Schaltauge an den Rahmen.
Schaltung und Schaltauge sind an den Rahmen fertig montiert.
Entfernung des Schutzkorbs des Schaltwerks mit anschließend nacheinander Einbringen der Kette: Erst unteres Laufrad, dann oberes Laufrad.
Fertig montiert: Die Kette ist nun im Schaltwerk integriert. Die Laufräder sind fixiert und der Schutzkorb geschlossen. Dieser Punkt hat etwas länger gedauert, da die Integration der Kette so erfolgen muss, dass sie im gespannten Zustand in jeweils richtiger Richtung von den Laufrädern geführt wird. Das hat nicht im ersten Anlauf funktioniert.
Nun muss der Schaltzug wieder richtig befestigt werden. Hier ist das noch nicht der Fall: Man sieht, dass das Ende des Schaltdrahts noch frei herum hängt. Er muss an der dafür vorgesehenen Befestigung fixiert werden.
Anders als auf dem Bild: Die Befestigung muss im kleinsten Gang erfolgen. Das heißt, dass vor der Fixierung die Kette auf das größte Ritzel nach hinten gesetzt werden muss. Das ist gar nicht so einfach, da man das Schaltwerk händisch Richtung Kurbel nach links ziehen, nach innen ans Rad drücken und gleichzeitig den Draht befestigen muss.
Das Hauptproblem des vorherigen Abends wurde am nächsten Morgen noch besser sichtbar: Die Kette war durch den Bruch von Schaltauge und Schaltwerk in sich verzogen. Dies führte anfangs zum schnellen Abspringen der Kette. Nach einigen „Korrekturmaßnahmen“ lief die Kette wieder einwandfrei.
Nach finaler Montage der Kette erfolgte das Feinjustieren der Schaltung mit den dafür vorgesehenen Justierungs-Schrauben für das kleinste und das größte Ritzel.
Danach noch eine erste Testfahrt über die Stammstrecke – bis jetzt alles wunderbar :-).