Auf youtube wurden kürzlich sieben Kurzfilme von „Achtung Abzocke!“ veröffentlicht. Darin werden krasse Fälle von Käufertäuschung beschrieben. Sehenswert – nicht nur deshalb, weil der Händler alias der Hersteller aus Deutschland stammt: Genauer aus der Oberpfalz in Bayern.
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Normalerweise zähle ich nicht zu den kabel eins Zuschauern. Aber youtube bot mir via Targeting ein Video von kabel eins an. Es handelt von Abzocke beim Verkauf von E-Bikes. Den ersten Teil schaute ich einfach aus Neugierde an. Den zweiten und dritten Teil dann mit den Augen und Ohren eines Bayerischen Prädikats-Juristen (der war ich in meinem ersten Berufs-Leben). Ich fand die dort geschilderten Fälle nicht nur sehens-, sondern auch mitteilenswert.
Hier die drei Videos zum Thema „Abzocke beim E-Bike“:
Meine Meinung
Das Perfide dieser Masche liegt in der Kombination verschiedener Faktoren: Deutscher Hersteller, angeblich Vorzeigeunternehmer, Sicherheitsexperte etc. Und dann ein schlankes E-Bike. Wow! Das würde sogar für mich interessant klingen, wenn ich mit meinem E-Bike eher auf dem flachen Land unterwegs wäre.
Ich gebe auch zu: Ich habe beim Kauf meines E-Bikes nicht geprüft, ob eine CE-Kennzeichnung oder eine Bedingungsanleitung beigefügt wurde (was interessanter Weise laut dem Gutachter aus Schweinfurth juristische Relevanz zu haben scheint). Hätte ich also auch reinfallen können?
Vermutlich nicht, denn für mich zählt immer noch der gute alte Testbericht von anerkannten Experten. Meine Schwester hat ihr KTM 271 LFC als Markenrad auf Basis intensiver Recherchen zunächst im Internet auf Basis von Testberichten sondiert, aber dann vor Ort in Rosenheim bei einem Radlbauer gekauft. In einer solchen Kombi ist man – zumindest im Regelfall – gut vor Reinfällen geschützt, wie sie in den Videos beschrieben werden.
Nichts desto trotz: Wichtig ist die Feststellung der Sendung, dass dort, wo ein Hype ist (wie beim E-Bike) auch sehr schnell die schwarzen Schafe mit z.T. dreisten Methoden agieren. Besonders vorsichtig sollte man daher vor allem dann sein, wenn – wie hier – Vorkasse gefordert wird. Das sollte hellhörig machen!