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Laub im Herbst: Unverhofft glatt und rutschig!

Müller schreibt man ohne X – und Laub im Herbst kann glatt sein. Klingt beides selbstverständlich. Warum also auf die Gefahren von glattem Laub im Herbst hinweisen? Weil eine von mehreren Tücken beim E-Bike ist, dass der falsch dosierte Motor einen ohnehin rutschigen Boden zur regelrechten Gefahr werden lassen kann. 

Bitte beachten: Dieser Beitrag verwendet (auch) externe Videoinhalte

Ein E-Bike ist im Herbst ein durchaus unberechenbares Fahrzeug: Wer mit stärkerer Motorunterstützung auf einer trockenen asphaltierten Straße einen normalen Berg hinauf fährt und dann über feuchtes Laub fährt, kann das auch ganz bewußt provozieren. Der unverhoffte Wechsel von festem Grip und rutschigem Laub bringt das Hinterrad jedenfalls schnell zum Durchdrehen und manchmal auch zum überraschenden Wegdriften. Grund ist das hohe Drehmoment in Kombination mit dem oft in Lagen aufeinander liegendem Laub (das in unteren Lagen auch dann noch nass und glatt sein kann, wenn es an der Oberfläche trocken zu sein scheint).

Ob und wie weit das E-Bike ins Rutschen kommt, hängt natürlich auch von der Wahl der Reifen ab. Rutschfestere Reifen sind auch aus rechtlichen Gründen zu empfehlen, denn Unfälle im Herbst können (wie der weiterführende Link am Ende zeigt) diesbezügliche Konsequenzen haben. Die beiden nachfolgenden Videos zeigen was (E-)Biken im Herbst bedeuten kann:

  • Das erste Video läßt ahnen, dass auch Könner die Gefahren des Laubs falsch einschätzen können.
  • Das zweite Video betrifft die Wahl der richtigen Reifen.

Videos ab!

Meine Meinung

Wenn ich eines in einem halben Jahr E-Biken gelernt habe, dann das: Wann immer man sich sicher fühlt, ist es oft am gefährlichsten. Daher ist der Hinweis auf glattes Laub im Herbst keine Binsenweisheit, sondern eine durchaus mit kritischen Situationen unfreiwillig erworbene Erkenntnis. Zugegeben: Bei mir entsprangen einige dieser kritischen Situationen durchaus dem Willen, eigene Grenzen auszuloten – insbesondere auf meiner Stammstrecke, die im Herbst bei Regen z.T. richtig glatt war. Gleiches galt für Abfahrten von höheren Bergen im Herbst: Hier lauert hinter mancher Kurve ein überraschend rutschiger Boden.

Für mich entstand dabei in erster Linie das Learning, dass es kaum möglich ist, stets alle gefährlichen Situationen zu antizipieren, zu erkennen und zu vermeiden. Wichtig ist genau deshalb das proaktive Umgehen mit den Tücken des Herbst. Man muss sich auf das Rutschen einstellen und sollte den Umgang damit üben.

Das sah und sieht bei mir so aus:

  • Ich suche regelmäßig gezielt solche Stellen, die mit dem E-Bike auf Laub kritisch sein können.
  • An diesen Stellen prüfe ich mehrfach nacheinander, wie sich das E-Bike verhält:
    • Wohin rutscht das Hinterrad bei welcher Fahrweise?
    • Mit welcher Motoreinstellung ist es am (un-)sichersten?
    • Welche Lenkreaktion ist wann zu bevorzugen bzw. zu vermeiden?
  • Wie kann man die Bodenbeschaffenheit bereits auf Distanz „lesen“?
    • Beim Bergauffahren?
    • Beim Bergabfahren?

Auf diese Art hatte ich mich bereits im Herbst einerseits unbewußt andererseits recht erfolgreich auf das Fahren im Winter vorbereitet. Dort gelten ähnliche Regeln – nur verschärft. Dazu mehr in anderen Beiträgen.

Weiterführende Links*:

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