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Über Sachrang nach Nussdorf bei Hammerwetter

Mein neuer Arbeitsvertrag ist fix. Nach dem Tumor ein wunderbares Erlebnis: Es geht nun auch beruflich wieder bergauf. Kleiner Wermutstropfen: Ich werde schon im Dezember offiziell in Berlin arbeiten – und die E-Bike-Touren werden weniger werden. Daher wollte ich heute unbedingt noch einmal eine ganz besondere Tour machen. Es ging über den Niederndorfer Berg nach Nussdorf. Eine wunderschöne Tour, die allerdings auch einen Sturz beinhaltete.

Herbst-Tour; Datum: 22.11.2020; Distanz: 54 km; Fahrtzeit: 3.10 min; Akku (Start/Ende): 100/10%; E-Bike: KTML LFC 271; Motor: Performance CX/75 NM; Display: Bosch Intuvia

Schwierigkeit:

Erlebniswert:

Empfehlung*:

Höhenprofil:

Route:

Link: https://goo.gl/maps/z16nCxrMkCLvdRLq5
Die abgebildete Karte von google Maps gibt aus technischen Gründen nur die ungefähre Strecke bzw. Ausschnitte der Strecke wieder. 

Erlebnisse & Learnings

Neue Möglichkeiten, neue Abenteuer dachte ich mir. Wie weit würde mich das E-Bike tragen? Ich wählte eine bislang noch nie gefahrene Strecke: Ich wollte nach Nussdorf am Inn radeln, allerdings über Sachrang, Niederndorfer Berg, Erl und Hinterwald, also eine Variante, die erst einmal Richtung Österreich und von dort aus wieder nach Bayern führt. Die Route war zwar Corona-bedingt nicht 100% korrekt, weil ich ein paar Meter über die Grenze fuhr, aber wo kein Kläger, da kein Richter …

Besseres Wetter für die Fahrt hätte ich kaum haben können: Für einen 22. November war es unglaublich warm und spätsommerlich mild. Nichts desto trotz erwartete ich unterwegs immer wieder kleine „Kältelöcher“, weshalb ich mich insgesamt recht gut mit mehreren Zwiebelschichten unterschiedlicher Kleidung gepolstert hatte.

Interessant: Von Beginn an war klar, dass es zwar nicht meine längeste Tour werden würde (ich evaluierte im Vorfeld etwa 55 km), aber aufgrund der Steigung etc. mußte ich von Beginn an sorgfältig mit der Motorenergie umgehen, damit ich auf den restlichen Kilomentern nicht unfreiwillig ohne Strom dastehe. Bis ich das Inntal von oben sehen konnte (es war ein phänomenaler Ausblick) fuhr ich daher möglichst energieschonend. Danach ging es bergab Richtung Erl. Zunächst zum Festspielhaus. Dort machte ich in der Sonne eine kleine Pause und nahm Tee und Müsliriegel zu mir. Wunderbar!

Im Ort Erl erlebte ich danach meinen ersten richtig dummen Sturz mit dem E-Bike überhaupt, und zwar an einer Fussgängerampel, auf die ich möglichst langsam mit einer engen Kurve elegant zufahren wollte. Das war aber am Ende nicht nur extrem unelegant, weil ich die Kurve zu eng fuhr, ich unterschätzte auch, dass ich den Turbo noch eingeschaltet hatte: Ein leichter Tritt auf das Pedal ließ das E-Bike wie von der Terantel gestochen anspringen … dann knickte das Vorderrad nach innen weg, und ich landete inkl. allem Gepäck auf der Straße.

Gott sei Dank war kein Auto in der Nähe …

Was mir das als E-Bike-Anfänger zeigte: Der Motor ist im Turbo-Modus auch und gerade bei extrem langsamer Fahrt nach wie vor eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle, weil sich Energie beim kontinuierlichen Abbremsen sprichwörtlich „aufstauen“ und unvermittelt entladen kann. Dann macht das E-Bike eine Art „Kavaliersstart“ … das ist nicht nur erschreckend, sondern wirklich gefährlich!

Ich leckte nach dem Touchdown sinnbildlich einige Schürfwunden und fuhr dann bei grandios blauem Himmel entlang des Inns weiter Richtung Windshausen bis Nussdorf. Allerdings beim berüchtigten Erler Wind (daher heißt der Ort nahe Erl vermutlich auch Windshausen) … Gott sei Dank kam der von hinten, aber trotzdem machte er die Fahrt bei diesem Abschnitt etwas unruhig. Erst kurz vor dem Heuberg beim alten Truppenübungsplatz wurde es ruhiger.

Schließlich kam ich in Nussdorf bei gefühlten 20 Grad in der Sonne an, nahm bei Schwiegermuttern auf ihrer Terrasse Platz, trank und aß eine Kleinigkeit, zudem plauderten wir u.a. über das Wahnsinnswetter. Dann ging es durchs Mühlental und den Samerberg wieder zurück nach Hohenaschau. Am Ende war es eine der schönsten Touren, die ich bislang gemacht habe. Ermöglicht wurde es aber vor allem durch das wunderbare Herbstwetter und die damit einhergehenden krassen Farbkontraste. Entsprechende Fahrten werden nun zwar seltener werden, aber ich behalte sie auf jeden Fall in bester Erinnerung.

Und ja, nicht zu vergessen: Ein Learning war wie gesagt auch noch dabei … Vorsicht mit dem E-Bike in allen Fahrsituationen!

Krasses Wetter während der gesamten Fahrt. Besonders toll fand ich den Ausblick am Niederndorfer Berg Richtung Kufstein und oberhalb von Erl Richtung Inn. Das letzte Bild zeigt die Sonnenterrasse von Schwiegermuttern in Nussdorf. Da konnte ich nochmal so richtig Sonne tanken, bevor es zurück nach Hohenaschau ging.

Über Doktor E-Bike

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