Eigentlich wollte ich auf den „Gipfel“ vom Haindorfer Berg radeln. Doch es kam anders: Die ansonsten bei Radlern beliebte Strecke war von Kühen besetzt.
Erlebnisse und Learnings
Die Strecke bis ganz hinauf auf den Haindorfer Berg ist durchaus anspruchsvoll. Die letzten 100m haben es durchaus in sich: Sie sind steil, es gibt zudem viele kleine Hügel, weshalb der Grip bergauf nicht besonders ist. Jeder MTB-ler den ich die Strecke downhill habe fahren sehen, hat sein (normales) MTB vorher uphill hinaufgetragen. E-Biker habe ich ganz oben bislang noch nicht getroffen.
Insofern bin ich fast ein wenig stolz, dass ich die Fahrt bis nach ganz oben schon mehrfach mit meinem E-Bike erklommen habe – was bei gut besuchten Spätsommer- oder Herbst-Tagen mit z.T. weit über 50 Sonnenhungrigen auch immer verwunderte Blicke verursacht. Ich interpretiere sie so: „Mit dem komischen Hobel kommt der den Berg hinauf???“ „Ja, kommt er“ denke ich mir dann – und das gelang bislang stets mit den bedingt geländetauglichen Schwalbe Reifen. Natürlich wollte ich nun wissen: Wie klappt’s mit den Maxxis-Reifen? Müßte doch noch viel besser gehen.
In der Theorie: „Ja!“ Zum Praxistest kam es dann aber doch nicht, weil eben jener obere Teil abgezäunt und von ca. 10 Kühen bevölkert war. Die wiederum waren sehr neugierig. Zunächst kam eine Kuh zum Zaun – sie ließ sich sogar „streicheln“. Dann kamen weitere dazu. Ich muss sagen: Das war noch 10x besser als die eigentlich geplante Fahrt auf den Berg. So eine Kuh kann schon ein echtes Charaktertier sein!
Nach wenigen Minuten nahm ich dann aber doch die Beine in die Hand und sauste schnellstmöglich wieder bergab: Die Kühe waren nämlich voller fieser extrem großer Pferdefliegen, die z.T. daumengroß gewesen sind. Die Kühe versuchten unentwegt, sie von den Beinen und anderen dünnhäutigen Stellen abzuschütteln. Von den Monster-Bremsen als leckere Abwechslung entdeckt zu werden, war nicht mein Begehr! Also ging es schnurstracks wieder an der Maisalm vorbei nach unten … Aber: Es war in jedem Fall wieder einmal eine der Touren, die mich dadurch positiv überrascht haben, dass der Plan „A“ zwar nicht funktioniert hat, der Plan „B“ dafür aber umso erfreulicher gewesen ist.
Kurz vor Sonnenuntergang am Haindorfer Berg. Etwa gegen 20.15. Wie man sieht: Besonders die eine Kuh war sehr zutraulich. Das wiederum hat besondere Bilder ermöglicht.