Steinpilze hatte ich heute eigentlich gar nicht wirklich gesucht. Auf dem Rückweg einer kleinen Bergtour fand ich dann doch zufällig ein Prachtexemplar – allerdings an einem ungewöhnlichen Ort: Einer extrem feuchten Kuhwiese.
Erlebnisse und Learnings
Steinpilze auf einer Wiese zu finden – ok, das kam schon ein paarmal in den letzten 25 Jahren vor. Aber auf einer sumpfigen Kuhwiese? Das habe ich noch nicht erlebt. Das war diesbezüglich heute eine Premiere! Normalerweise bevorzugen Steinpilze lichte, trockene Böden. Natürlich nicht knochentrocken, aber eben auch nicht sumpfig. Doch es schien an dieser ungewöhnlichen Stelle sogar noch mehr Steinpilze gegeben zu haben, denn die Reste gleich mehrerer abgeschnittener Steinpilze in unmittelbarer Nähe ließen darauf schließen, dass ein anderer Sammler nur wenige Stunden, vielleicht auch einen Tag zuvor dort gezielt nach Steinpilzen gesucht hat. Einer der abgeschnittenen Stile hatte sogar einen enorm großen Durchmesser …
Naja, ich hatte wiederum Glück, den „ultimo hombre“ im Sumpf zu finden, der war derart gut versteckt, dass ich richtig stolz war, ihn zu entdecken: Er war komplett mit Erde bedeckt – es spitzte nur ein ganz klein wenig hellbraune Kappe hindurch. Das reichte schon, um ihn – zudem an so einer ungewöhnlichen Stelle – als Steinpilz zu entlarven. Beim Versuch, ihn zu pflücken, war ich dann allerdings recht überrascht, denn der sehr gut gewachsene Pilz war aufgrund des feuchten Bodens komplett verschlammt! Daher bekam er zuhause auch eine kleine Dusche (was man normalerweise bei Pilzen nicht macht, weil sie sich sonst Wasser ziehen). Am Ende kam dann doch ein wunderschönes Exemplar zum Vorschein, dass alsbald auf seine köstliche Weiterverarbeitung wartet … vermutlich morgen Abend (Nachtrag: Genau: Ich bereitete sie diesmal mit etwas Sahne zu – fantastisch).
Neben dem Steinpilz auf der Kuhwiese fand ich auch zwei Rehe, die auf einem der Bilder hervorragend versteckt, aber auch erkennbar sind.
