Die Fahrt heute diente der „wissenschaftlichen Erforschung“ der Frage: Wie weit komme ich auf den Berg hinauf? Nicht allzu weit – dann blieb ich im Schneematsch stecken und fuhr bzw. glitt wieder bergab.
Erlebnisse & Learnings
Es ist schon irgendwie gefühlter April: Auf dickem Schnee folgte Regen und Tauwetter. Dann soll wieder Schnee kommen, und am Montag könnten es bis 18 Grad werden – damit danach wieder der Schnee zurückkommt. Mal sehen, wie es wirklich kommt. Sehen wollte ich auch, was heute am Berg möglich bzw. unmöglich wäre, denn immerhin ist im Tal und auch im Sichtbereich der Berge der Schnee getaut.
Das Ziel wäre die Schlechtenberger Kapelle gewesen. Mehr ist um diese Jahreszeit bei Tauwetter sowieso unrealistisch. Und es fing vielversprechend an, denn oberhalb des unteren Abschnitts der Skipiste Aschau war kein Schnee mehr zu finden. Auch im mittleren Abschnitt, der bis zur Schlechtenberger Kapelle reicht, lag – zumindest am Anfang – wenig Schnee auf den Gittersteinen. Die Strecke hätte ich auch beinahe gewählt, hätte nicht eine innere Stimme gemahnt, nicht zu früh zu viel auf einmal zu machen.
Also fuhr ich den „klassischen Waldweg“ mit all seinen Kurven. Dabei entdeckte ich sogar ein paar Blümchen am Wegrand, doch wenige hundert Meter danach begann der Schnee, der an dieser Stelle kaum zu ahnen gewesen ist. Insofern gute Entscheidung, auf dem Waldweg zu bleiben, denn dessen Untergrund wurde bald glatt wie Seife. Und als ich dann in den großen Weg Richtung Kampenwand einbog, war endgültig Schluss: Hier blieb ich permanent im Schneematsch stecken – der wiederum ist der gefährlichste und anspruchsvollste Bodenbelag den ich kenne, nicht selten ist er noch unberechenbarer als Eis.
Der Schneematsch hatte dann auch bergab seine Tücken … Aufgrund vergangener Stürze im Schnee fuhr ich daher vergleichsweise vorsichtig via Lochgraben an der Maisalm vorbei nach unten.
Insgesamt keine besonders aufregende Tour, aber das „wissenschaftliche Ziel“ war erreicht: Jetzt weiß ich, dass man noch länger warten muss, bis man zur Schlechtenberger Kapelle fahren kann – denn bei diesem Schneematsch ist definitiv kein Durchkommen möglich.
Im Tal grüne Wiesen. Weiter oben kleine Blümchen und dann: Schneematsch! Er ist der anspruchsvollste und damit auch gefährlichste Untergrund, den ich bislang kennengelernt habe …