HomeGesundheit2020: Starke Zunahme bei verstorbenen E-Bike-Unfallopfern

2020: Starke Zunahme bei verstorbenen E-Bike-Unfallopfern

Neuste Statistiken belegen: E-Biken ist und bleibt lebensgefährlich. Die Gründe für die eher schlechten Zahlen verunglückter E-Biker*innen in 2020 sind noch nicht abschließend geklärt.

Laut destatis nahm die Zahl der getöteten E-Biker*innen von Januar bis November 2020 um rund 1/5 zu (= 19,1%). Im Gegenzug nahm die Zahl aller anderen getöteten Verkehrsteilnehmer bundesweit ab (Auto, Motorrad, Fahrrad, Fußgänger). Regional war die Zunahme von E-Bike-Unfällen sogar noch deutlich höher: In Schwaben waren es offenbar gut 40% mehr Unfälle als im vorletzten Jahr. Während die Anzahl der Pedelecs nach wie vor bei knapp 10% der Fahrräder liegt, entspricht die Anzahl der Toten relativ betrachtet einem Drittel.

Es gibt viele Interpretationsansätze:

  • E-Biker*innen beherrschen ihre Pedelecs nicht.
  • Sie wären zu schwer und zu hoch motorisiert.
  • Zudem werden Fahrfehler – speziell bei älteren E-Biker*nnen – vermutet.

Neben all diesen plausiblen Ursachen gibt es laut der unten beigefügten Links zum Thema noch einen weiteren potenziellen Grund: E-Biker*innen haben bisweilen nicht einmal einen Helm dabei bzw. auf dem Kopf. Kurzum: Der passive Schutz ist nicht ausreichend. Oft ist das Bedürfnis nach der „Bella Figura“ auf dem E-Bike der Grund.

Auf diesen möglichen Punkt möchte ich kurz eingehen:

  • Mittlerweile bin ich selbst intensiver E-Biker.
  • Ich fahre viel im Gelände, aber auch oft auf der Straße.
  • Egal wo und bei welchem Wetter: in 99% der Fahrten habe ich eine umfangreiche Sicherheitsausrüstung an.
  • Diese besteht aus:
    • Einem hochwertigen, aber nicht unbedingt modischen  Helm.
    • Handschuhen und festem Schuhwerk sowie neuerdings
    • einem Rückenprotektor sowie Protector Shorts

Ganz ehrlich: Ich sehe damit aus wie eine Hummel, denn der Helm ist gelb/schwarz, die Protektor-Shorts machen breite Hüften, der Rückenprotektor läßt einen Aussehen wie „Salvatore“ aus dem Film „Im Namen der Rose“.  Hinzu kommt, das ein SUV für manchen an einen Panzer erinnert.  So what? Wenn ich E-Bike fahre, mag ich „lustig“ aussehen,  aber das nehme ich gerne in Kauf, weil ich nicht – zumindest nicht grob fahrlässig – ein Teil dieser Statistik werden will.

Aus diesem Grund übe ich auch immer wieder aufs Neue mit dem E-Bike. Mal sind es einfache, mal anspruchsvollere Übungen. Aber wenn ich das mache, dann deshalb, weil ich die Power als auch die potenzielle „Eigengesetzlichkeit“ meines E-Bike keine Sekunde unterschätzen möchte! Selbst ich, der nahezu täglich das E-Bike nutzt, erlebt laufend neue Überraschungen, wann sich das E-Bike wie verhält.

Wie auch immer:

  • Es gibt auch für mich keinen 100%igen Schutz.
  • Erst recht dann nicht, wenn man wie ich regelmäßig neue „Abenteuer“ mit seinem E-Bike sucht und findet.
  • Aber: Man sollte auf keinen Fall aus Gründen der Eitelkeit auf Sicherheitsausrüstung verzichten.

Vielleicht würde dadurch die Unfallstatistik künftig besser ausfallen, wenn man dies als E-Biker*in konsequent beachtet. Braucht es zusätzlich noch eine Helmpflicht für E-Biker? Dazu an separater Stelle mehr.

Weiterführende Links*:

spiegel

pcwelt

destatis

* Bitte beachten Sie, dass externe Links verändert werden können.

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